Symposium 2016
Auch in 2016 hat der Kirchenkreis mit seiner Beauftragten für Spiritualität und geistliches Leben zu einer Fortsetzung der Symposiumsreihe eingeladen. Unter der Überschrift "Gotteserfahrungen - und Alltag" kamen Anfang März über 200 Interessierte zusammen.
Nach drei erfolgreichen Symposien rund um die Themen Glaube, Mystik und Spiritualität setzte Pfarrerin Dagmar Spelsberg, Beauftragte für Spiritualität und geistliches Leben im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, ihr Angebot unter dem Titel „Gotteserfahrung - und Alltag“ fort. Es wendete sich an alle Menschen, gleich welcher Konfession und Glaubensrichtung, die spirituelle Erfahrungen in ihrem Lebensalltag kennen oder suchen, die mystischen Begegnungen mit Gott nachgehen und sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten wollen.
Namhafte Fachleute - Neurologen, Hirnforscher, Künstler und Journalisten – setzten sich in Bocholt und Borken in Vorträgen und Diskussionsrunden mit dem Thema auseinander. Darunter sind Dr. Sebastian Painadath, Gründer eines christlichen Ashrams in Indien, Diplompsychologe Dr. Ullrich Ott, der von vergangenen Symposien bereits bekannte Psychiater Dr. Andreas Reimers sowie Wissenschaftsredakteur Joachim Faulstich, der Musiker Helge Burggrabe und die Journalistin und Buchautorin Bettina Jahnke. Die Themen reichen dabei von einer Erzählwerkstatt über Tanz und Meditation bis zu Yoga und wiederentdeckten Gebetsritualen.
Veranstaltet wird die Reihe in Borken, Bocholt und Steinfurt vom Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, dem Katholischen Bildungswerk Kreis Borken, dem Kolpinghaus Bocholt, den Katholischen Familienbildungsstätten in Bocholt und Borken, dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe sowie den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in Bocholt und dem Kinocenter Borken.
Symposium 2015
2015 lud der Kirchenkreis mit seiner Beauftragten für Spiritualität und geistliches Leben zu Angeboten des „Unendlichen Bewusstseins?“ ein. Letzter Kurs findet im Herbst 2015 statt.
Die Fortsetzung des dritten Symposiums rund um die Themen Spiritualität, Glaube und Mystik mit Pfarrerin Dagmar Spelsberg, Beauftragte für Spiritualität und geistliches Leben im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, war ein ebensogroßer Erfolg wie die vorherigen. Unter der Überschrift „Unendliches Bewusstsein?“ führte die Theologin zum zweiten Mal in Steinfurt und in Nordwalde namhafte Theologen, Wissenschaftler und Mystiker zusammen. Seit 2012 erfreuen sich die kreiskirchlichen Symposien und Angebote in der Schnittmenge von Glaube, Frömmigkeit und Wissenschaft zunehmender Beliebtheit. Ein Seminar in der Reihe wird noch im Herbst 2015 stattfinden: Nach dem Basisseminar „Spirituelle Krisen meistern“ wird vom 17. bis 18. Oktober ein Aufbauseminar unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Bobert angeboten. Es kann unabhängig vom ersten Seminar besucht werden.
Dokumentation über Symposium 2014 – Kostenfreier Download im Netz
Einen Eindruck des gleichnamigen Symposiums 2014 „Unendliches Bewusstsein?“ verschafft eine Dokumentation. Diese können Sie hier herunterladen >>>
Den Flyer über die Spiritualität-Angebote 2015 finden Sie hier >>>
Symposium 2014
Mit einem Zuschauer- und Teilnehmerrekord startete jetzt Ende März das regionale Symposium „Unendliches Bewusstsein?“ des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken und seiner Partner in die dritte Runde. Zum dritten Mal bereits hatte Organisatorin Dagmar Spelsberg, Pfarrerin für Spiritualität und geistliches Leben im Kirchenkreis, zu dem Diskurs nach Steinfurt eingeladen. Rund 220 Teilnehmende aus dem gesamten Bundesgebiet ließen sich auf die spannende Diskussion zwischen Christentum, Spiritualität und Bewusstseinsfragen ein. Zahlreiche Workshops, Vorträge und eine Podiumsdiskussion eröffneten den Teilnehmenden Wege in das Thema von Nahtoderlebnissen, Bewusstseinsformen und christlichem Auferstehungsglaube.
„Es muss heißen: Ich habe einen Körper. Ich bin Bewusstsein“, machte sich Dr. Pim van Lommel am Samstag des dreitätigen Symposiums für ein allumfassendes außerhalb von Raum und Zeit existierendes Bewusstsein stark. „Das persönliche, wache Bewusstsein ist nur ein Teil des endlosen oder nicht-lokalen Bewusstseins.“ Der Kardiologe hat seit 1986 Kennzeichen in Nahtoderlebnissen untersucht, wie den ehrfürchtigen Tunnel, Farben, Musik, Leichtigkeit, Einheit, Frieden, Harmonie – und ein allumfassendes Licht mit allgegenwärtiger Liebe. Es fasziniert den Arzt, dass nach diesen Nahtoderfahrungen – die die „beschenkten“ Menschen allesamt bei sehr klarem Bewusstsein durchlebt haben, obwohl sie als klinisch tot galten – viele ihr Leben fundamental umkrempeln. Sie wenden ihren Blick auf Kernpunkte in ihrem Leben, haben keine Angst vor dem Tod. Sie müssen nicht mehr glauben – sie wissen. Van Lommel entwickelte daraus im Zusammenhang mit neurologischen Untersuchungen die These, dass das Gehirn als Empfänger dieses unendlichen Bewusstseins fungiere, und nicht als sein Produzent.
Ehrfürchtige Tunnel, Farben, Musik, Leichtigkeit, Einheit, Frieden, Harmonie
Wissen statt glauben – so geht es auch Sabine Mehne. Die Vorsitzende des „Netzwerks Nahtoderfahrung“ erzählte von ihrer persönlichen Begegnung mit dem „Licht“. Das eigentliche Aus-dem-Körper-Gleiten ging „ganz schnell und ganz einfach – als wäre es das Normalste von der Welt“. Und dann wurde sie weg von ihrem Körper gesogen: „Ich bin sehr, sehr schnell in diesem Licht gelandet. Und alles andere war irgendwie nicht mehr wichtig.“ Mehne beschreibt Klänge und Melodien, einen intensiven Lebensrückblick, das Gefühl von Heimkommen, Verschmelzung, Frieden, Freiheit. Es wird schnell klar: Für das, was ihr widerfahren und „das größte Erlebnis meines Lebens“ ist, gibt es keine Worte. Aber dafür eine stetige Sehnsucht nach diesem erlebten Urvertrauen und eine gewisse Sicherheit, hier zurück im Leben.
Am Nachmittag diskutierten van Lommel und Mehne mit Marion Küstenmacher und Prof. Dr. Sabine Bobert, evangelische Theologin und Professorin für praktische Theologie in Kiel, wie man das Transzendente und das Christliche vereinen könne – auch vor Ort im Gottesdienst. Nahtoderlebnisse als Beweis für die Unsterblichkeit der Seele habe schon die Frühkirche erkannt, so Bobert. Alles, was wir in dieser Welt erfahren, sei Produkt unseres Bewusstseins, erklärte van Lommel aus der wissenschaftlichen Perspektive. Doch nicht nur im Christentum lasse sich diese Auffassung finden, sondern quer in allen Kulturen und Religionen. „Machen Sie den Mund auf – verlangen Sie, dass darüber gesprochen wird! Es ist Ihre Kirche“, appellierte Küstenmacher an die rund 220 Teilnehmenden des Symposiums, dem dritten regionalen Symposium des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken und seiner Partner. Dem schloss sich auch Mehne an: „Wir leben im 21. Jahrhundert. Wir sind so frei wie nie. Offenheit würde ich sehr begrüßen.“ Und ist zusammen mit solch einem Symposium wie am vergangenen Märzwochenende ein wichtiger Schritt in eine vereinende Richtung.
Das Veranstaltungsheft zu "Unendliches Bewusstsein?" 2014 können Sie hier als PDF herunterladen >>>
Das Programm des dreitägigen Symposiums auf einen Blick >>>