Länderinfo Simbabwe

Simbabwe ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Er grenzt an Südafrika, Botswana, Sambia und Mosambik. Der Sambesi bildet die nördliche Grenze zu Sambia. Die Hauptstadt Harare ist mit 1,5 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt des Landes, gefolgt von Bulawayo mit 650.000 Einwohnern.

Zahlreiche Felsenmalereien zeigen, dass bereits vor 50.000 Jahren nomadische Völker im heutigen Simbabwe lebten. Ab dem 11. Jahrhundert wanderten Völker aus Zentralafrika in die Region und es entstanden mehrere Großreiche. Die Ruinenstadt Great Zimbabwe bei Masvingo gibt ein eindrucksvolles Zeugnis aus dieser Zeit, in der ein intensiver Handel bis nach China bestand.

Vom Ende des 19. Jahrhunderts an war Simbabwe Teil der britischen Kronkolonie Rhodesien. Sie wurde 1911 in Nordrhodesien (heute Sambia) und Südrhodesien, das heutige Simbabwe, geteilt. 1965 erklärte sich das weiße Rhodesien für unabhängig, um eine schwarze Mehrheitsregierung zu verhindern. Bis 1979 gab es einen langen Befreiungskampf, der 1980 zu den ersten freien Wahlen des Landes führte.

Erster Ministerpräsident wurde Robert Mugabe, der 1987 zum Präsidenten von Simbabwe gewählt wurde. Nach hoffungsvollen Anfängen regierte er das Land zunehmend diktatorisch. Misswirtschaft und Korruption hatten zur Folge, dass Hunger und Arbeitslosigkeit in Simbabwe heute weit verbreitet sind. Bis zu vier Millionen Menschen sollen seit der Jahrtausendwende illegal nach Südafrika ausgewandert sein.
2017 wurde Mugabe mit Hilfe des Militärs nach 47 Amtsjahren abgesetzt.
Neuer Präsident des Landes ist seitdem E.D. Mnangagwa. Die anfänglichen Erwartungen, die sich mit seiner Präsidentschaft verbunden haben, haben sich bislang nicht erfüllt. Simbabwe hat mit die höchste Inflationsrate in der Welt.

  • Größe: 390.757 km² (etwas größer als Deutschland)
  • Einwohner: ca. 15 Millionen
  • Ethnien: Shona (77 %), Ndebele (17 %), Weiße (1,4 %) u.a.
  • Religionen: 85 % der Bevölkerung gehören einer christlichen Kirche an. Daneben existieren indigene Kulte weiter, oft vermischt sich beides. Muslime (weniger als 1 %)
  • Arbeitslosigkeit: ca. 90 %
  • Pro Kopfeinkommen: ca. 1.700 US-$ pro Jahr