Der Impuls für Mai stammt von Simone Erdweg, Ahaus

Wenn nichts mehr „läuft“, dann lauf!

Dieser Satz hat mich oft begleitet. Er bedeutet mir große Freiheit. Ich muss nicht zwingend bleiben. Wenn eine Situation nicht mehr zu ertragen ist, darf ich loslaufen…

Aber auch in gut erträglichen Situationen lohnt es sich, sich hin und wieder auf den Weg zu machen. Um unterwegs zu sein, die gewohnten Wege zu verlassen. Um Neues kennen zu lernen und neue Perspektiven zu erfahren. Um sich selbst ein Stück näher zu kommen. Und Gott.

Im September 2020 habe ich mich auf den Weg gemacht: Mitten in Corona ein paar Wochen in Portugal auf dem caminho portugues. Ich kann es euch sehr empfehlen: Es ist ein wunderschöner Weg, egal, ob man von Porto aus am Meer oder durchs Inland geht. Ich habe tolle Menschen getroffen, in spannenden Herbergen übernachtet, Muskeln gespürt, die ich sonst sicher nie bewege, und das Gefühl genossen: Ich mache das hier für mich. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig und bin für niemanden voll verantwortlich.

Da wird der Geist frei. Man ist auf einmal Teil eines großen Ganzen. Und man spürt Gottes Größe und Weite.

Ob es nun der caminho portugues ist, eine Etappe des Jakobswegs von Münster nach Coesfeld, oder einfach nur ein nachmittäglicher Spazierweg, für den man sich Zeit nehmen und den man in Ruhe gehen kann… Wenn nichts mehr „läuft“, dann lauf!

In diesem Sinne euch und Ihnen einen gesegneten Mai!