Sommerlicher Besuch
eines spirituellen Ortes

Alpha und Omega-„Sehet ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Zeiten“
Diese Worte schmücken eine Holztafel und sie stehen direkt unter den Zeichen Alpha, einer Hand im Kreis und Omega.
Die Tafel selbst ist an einem Holzpfahl befestigt, über ihr thront der segnende Jesus.
Das Monument ist eingebunden in dieses friedliche Waldstück und schmückt den runden, aus Klinker bestehenden Außenaltar der Waldkapelle.
Für die Geistlichen gibt es Bänke, die sich halbkreisförmig um den Gottesdiensttisch schmiegen.
Mutter Maria mit Jesus auf dem Schoß eröffnet den Zugang zu dem unter freiem Himmel liegenden Stufenaltar, heute mit einer Margerite geschmückt.

Ich sitze in der letzten Reihe der Gottesdienstbesucherbänke, die teils im Schatten unter einem Buchenblätterdach stehen und tanke an diesem heißen Sommersonntag gerne die Kühle und die Stille.
Dieser Platz ist für mich ein Kraftort, den ich schon seit meinem Umzug ins Münsterland vor fast drei Jahrzehnten regelmäßig besuche. Hier spüre ich Frieden, innere Ruhe, Zuversicht, Dankbarkeit und ich genieße die Schöpfung und somit die Nähe Gottes.
Kein Autogeräusch oder Flugzeug ist zu hören, stattdessen trägt Vogelgezwitscher zur Entspannung bei. Dieses wunderbare Konzert und die Kirchenglocken im Hintergrund beenden nach beinahe zwei Stunden meinen spirituellen Aufenthalt.

Ein Aufenthalt wie ein Gottesdienst, denn wahrhaftig läuteten bei meiner Ankunft auch Glocken, zwar andere, doch es fügt sich und ich freue mich schon auf weitere Alpha- und Omegamomente.
500 Schritte entlang der Terpenen spendenden Nadelbäume laufe ich bis zum Auto und somit in den Alltag zurück.
Welches Glück, in unmittelbarer Nähe dieser Eremitage in Reken zu wohnen.

Möge dieses Fleckchen Erde noch lange vielen Menschen wohltuende Momente schenken.