„Der Hasen und der Löffel drei und doch hat jeder Hase zwei.“

Das geht doch gar nicht, denkt man, wenn man diese Worte hört, mathematisch unmöglich.

Doch wie man auf dem Bild sieht, es geht doch.

Mit diesen Worten wird das Hasenfenster im Kreuzgang des Paderborner Doms treffend beschrieben.

Geschaffen wurde die Fensterrosette von einem Steinmetz Anfang des 16. Jahrhunderts. Das Motiv aber ist sehr viel älter. Es stammt aus China und kam im 7. Jahrhundert über die Seidenstraße nach Europa. Hier bekam es im Mittelalter eine besondere christliche Bedeutung. Es stellt die Dreifaltigkeit Gottes bildlich dar.

Das Fenster ist ein altes Wahrzeichen der Stadt. Für durchreisende Handwerksgesellen wurde es zu einem Glücksbringer, den man unbedingt gesehen haben musste.

Aber auch Menschen, die mit Glücksbringern nichts anfangen können, werden von diesem Fenster angesprochen.

Zeigt es doch, das Unmögliches möglich ist. Darauf zu hoffen, hilft bis heute bei vielen Problemen weiter und es weist über die Grenzen und Gesetze unserer irdischen Welt hinaus.