Pfarrer Ralf Groß, Borken

Wozu ich stehe.

Einen festen Stand zu finden in unsicherem Gelände in unsicheren Zeiten wünsche ich Dir. Für mich habe ich einmal überlegt, wofür ich stehe, wofür mein Glaube steht. So kam es zu meinem selbstformulierten Glaubensbekenntnis. Es könnte eine Anregung sein, selbst darüber nachzudenken, wofür und wozu, zu wem Du stehst.

Gott schuf Himmel und Erde,
Sonne, Mond und Sterne genauso
wie alles Lebendige,
wie auch Adam und Eva.

Doch unsere Zukunft steht nicht in den Sternen.
Denn mit Jesus ging ein Stern auf, der uns Richtung
gibt. Er folgt keiner festen Bahn. Er geht nur den Weg der Menschlichkeit.
Gott wurde Mensch. Und seither wissen wir: Gott weiß, was es heißt als Mensch zu leben. Er kennt alle Höhen und Tiefen menschlichen Lebens und hilft uns den Tod zu überwinden, so wie er auch Jesus zu neuem Leben erweckte. Er wurde uns zum Christus, zum Retter unseres Heils. Wir sind nicht länger Menschen, die stur ihren Bahnen folgen, sondern folgen Christus auf dem Weg der Menschlichkeit.

Gott gibt uns seinen Heiligen Geist. Mit seiner Hilfe bekommen wir die Kraft:
Mach´s wie Gott. Werde Mensch.
In uns steckt die Sehnsucht, noch einmal von vorn anfangen zu dürfen, wo wir Fehler machten.
So beginnen wir noch einmal bei Adam und Eva. In uns steckt die Sehnsucht nach dem Paradies.
Doch diesmal wollen wir ewig bleiben.
Die Tür steht offen. Denn "Die Herren dieser Welt gehen, aber unser Herr kommt!"*
Amen.

*So der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann 1950 auf dem Essener Kirchentag.

Ralf Groß