Projekte
Seit etlichen Jahren unterstützen wir den Auf- und Ausbau von zwei Sekundarschulen: eine in Burure im Nordwesten des Landes, die andere im Südosten in Gurungweni. Beide Schulen liegen abgelegen in ländlichen Regionen. Sie haben für die Entwicklung vor Ort und für unserer Partnerschaft einen hohen Wert und werden in besonderer Weise von den Frauengemeinschaften beider Kirchen gefördert.
In Zusammenarbeit mit der Kutsungirira Beekeeping Society in Masvingo haben wir 2022 an ausgewählten Standorten mit einem Bienenzuchtprojekt begonnen. "Holy Honey" soll der Partnerkirche langfristig Einnahmen sichern und gleichzeitig einen Beitrag zum ökologischen Lernen an den Schulorten leisten.
Unsere Partnerkirche finanziert sich ausschließlich aus Gemeindespenden. Die meisten Gemeindeglieder haben kein festes Einkommen und können entsprechend wenig zum Unterhalt ihrer Kirche beitragen. Wir fördern die missionarischen Initiativen der Partnerkirche und mit dem Solidaritätsfond "care & share" unterstützen wir seit der Corona-Pandemie ihre Mitarbeitenden in Verkündigung und Seelsorge.
Care & share
Unsere Partnerkirche finanziert sich ausschließlich aus Gemeindespenden. Auch für die Zahlung der Pfarrgehälter kommen die Gemeindeglieder auf. Doch die meisten Gemeinden sind zahlenmäßig klein und viele Gemeindeglieder haben kein festes Einkommen. Oft gelingt es ihnen nicht, die ohnehin bescheidenen bemessenen Gehälter für ihre Pfarrer aufzubringen.
Der strenge, monatelange Lockdown in der Coronapandemie hat die Situation seinezeit dramatisch verschlimmert. Aktive und pensionierte Pfarrerinnen und Pfarrer konnten nicht mehr bezahlt werden. Das Partnerschaftskomitee hat 2020 darum einen Unterstützungsfond „care + share“ für unserer Partnerkirche ins Leben gerufen. Soweit möglich erhalten alle Mitarbeitenden im Verkündigungsdienst daraus eine jährliche Unterstützung. Darüber hinaus hilft der Fonds in besonderen Notlagen, etwa bei Krankheit oder wenn das Schulgeld für die Kinder nicht mehr gezahlt werden kann.
Seit es den Fonds gibt, hören wir immer wieder, wie dankbar unsere Partner für diese Unterstützung sind. Gerne würden wir noch mehr helfen. Insbesondere den Pensionären, von denen die meisten derzeit ohne Versorgung dastehen. Wir freuen uns darum über Menschen, die sich durch regelmäßige Spenden an „care + share“ beteiligen. Auch einmalige Spenden sind willkommen. Am Ende des Jahres erhalten Sie eine Sammelbescheinigung für Ihre Spende. Hier gibt´s den Flyer als download.
"Holy Honey"
Unsere Partnerkirche ist chronisch unterfinanziert. Ihre schwierige wirtschaftliche Lage wurde durch Coronakrise noch einmal dramatisch verschärft. Holy Honey“ soll der Partnerkirche langfristig Einnahmen sichern und gleichzeitig einen Beitrag zum ökologischen Lernen an den Schulorten leisten.
In Zusammenarbeit mit der Kutsungirira Beekeeping Society haben wir 2021 zunächst mögliche Standorte evaluiert, Schulungen organisiert und 2022 an fünf ausgewählten Standorten mit Bienenzuchtprojekten begonnen. Lange Phasen des Lockdowns in der Coronakrise haben die Schulungen und den Beginn des Projektes mehrfach verzögert. Eine kontinuierliche Begleitung an fünf weit voneinander entfernten Orten erwies sich zudem als schwierig.
Aktuell gibt es einen Neustart in Gurungweni unter Einbeziehung der Schule und der „Vashandiris“, d.h. der Frauengemeinschaft der Partnerkirche. Bei erfolgreichem Verlauf sollen weitere Orte folgen.
"Katharina von Bora" in Gurungweni
Als 2016 eine Delegation der Partnerkirche unseren Kirchenkreis besuchte, hat Pfarrerin Elitha Moyo uns besonders ein Anliegen ans Herz gelegt: den Bau einer Sekundarschule in Gurungweni.
Gurungweni liegt fern ab im Grenzgebiet zu Mosambik und Südafrika und es gibt dort keine weiterführenden Schulen. Kinder, die über die 6. Klasse hinaus den Unterricht besuchen wollen, mussten bislang zwölf Kilometer Fußweg auf sich nehmen. Besonders für die Mädchen war der Schulweg gefährlich, für viele endete darum ihr Bildungsweg nach der Grundschulzeit.
Besonders die Frauengemeinschaften beider Kirchen haben sich seither für den Aufbau der Schule stark gemacht. Doch lange ging es nur langsam voran. Als eine Delegation 2017 Gurungweni besuchte, war gerade der erste Rohbau errichtet. Seit 2019 konnte immerhin schon in zwei Klassenblöcken „informell“ unterrichtet werden.
Die offizielle Einweihung der Schule fand schließlich unter großer Anteilnahme der Dorfgemeinschaft und der gesamten Partnerkirche im Oktober 2023 statt. Unser Partnerschaftskomitee durfte dem ersten der insgesamt fünf Klassenblöcke einen Namen geben und entschied sich ihn der „Lutherin“ Katharina von Bora zu widmen.
Beim Besuch 2024 wurden die Delegierten von Schulleiter Elvis Baloy, seinem Kollegium und rund 240 Schülerinnern und Schülern singend begrüßt. Sie waren beeindruckt von dem, was hier mit Ausdauer und Beharrlichkeit mitten im Buschland geschaffen wurde. Gleichzeitig konnten sie sehen, dass noch vieles fehlt: die beiden errichteten Lehrerhäuser müssen noch fertiggestellt werden und es braucht noch zwei weitere Häuser. Ferner fehlt noch ein naturwissenschaftlicher Block, Lehr- und Lernmaterial, es gibt noch kein Strom, kein WiFi und keinen einzigen Laptop an der ganzen Schule…
Der Bedarf ist noch groß und Spenden sind weiterhin nötig. Helfen Sie mit und spenden auf das Konto vom Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken bei der KD-Bank DE 85 3506 0190 0000 7777 73: Gurungweni / Name des Spenders. Oder nutzen Sie den Spendenbutton des Kirchenkreises.
Die Martin-Luther-Schule in Burure
Burure ist eine kleine Ansiedlung in der Nähe des Karibasees, etwa 520 km von der Hauptstadt Harare entfernt. Sie liegt 8 km von einer befestigten Straße entfernt und in ihr leben etwa 6000 Personen. Während der Regenzeit nur zu Fuß oder mit dem Eselskarren zu erreichen.
Burure ist das Zentrum eines Missionsgebietes der evangelisch-lutherischen Kirche im Westen des Landes. Die Familien, die hier leben, sind für unsere Verhältnisse sehr arm. Fast alle leben von der Landwirtschaft, pflanzen Hirse, Baumwolle, Mais oder Sesam an. Jede Familie hat einige Kühe, Ziegen und Hühner.
Das Zentrum der Ansiedlung bilden die Grundschule (Klasse 1 – 7) und die Martin-Luther Sekundarschule (Klasse 8 – 10). Eine große Bedeutung für die Frauen hat zudem das Hospital mit einer Entbindungsstation, regelmäßigen Impfungen für die Kinder und einem Projekt zur Malariabekämpfung. Alle drei Einrichtungen werden von unserer Partnerkirche getragen.
Die Sekundarschule ist seit 2008 in Betrieb. Was der Schule zuletzt noch fehlte, waren geeignete Räume für einen naturwissenschaftlichen Unterricht. Den Aufbau des Naturwissenschaftlichen Zentrums mit zwei Klassenräumen und einem Lehrervorbereitungsraum haben wir auf Wunsch unserer Partner in den letzten Jahren vielfältig unterstützt.
Ein besonderer Dank gilt der Schulreferentin em. Kerstin Hemker, die den Neubau mit unermüdlicher Energie vorangetrieben und beharrlich Mittel eingeworben hat. Ein herzlicher Dank geht zudem an das Mariengymnasium in Bocholt, dass den Bau mit mehr als 24.000 € maßgeblich unterstützt hat.