Der Impuls für September stammt von Pfarrerin em. Friederike von Eckhardstein, Dülmen.

(Foto Header: Peter Bernecker / fundus-medien.de)

#ausLiebe – das ist die Kampagne 175 Jahre Diakonie in Deutschland. Aus der Notwendigkeit der „Werke der rettenden Liebe“ (J. H. Wichern, 1848) entstand während der 175 Jahren die „Innere Mission“ (1848), das „Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland“ (1945) sowie deren Fusion in die „Diakonie in Deutschland“ (1975). Sie ist heute eine der größten Arbeitgeberin in Deutschland:

• Menschen sind helfend für Menschen da – aus christlichem Glauben, weil Gott uns als Schöpfer und in Jesus Christus liebt. Diese Liebe tragen wir im Tun füreinander weiter. In der Liebe sind wir mit Gott vereinigt. (1. Joh 4, 16)
•  Menschen sind helfend für Menschen da – aus sozialem Mitgefühl, weil wir alle in dieser einen zerrissenen Welt leben.

Diakonie ist immer verflochten mit Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Unsere augenblickliche Situation und die beabsichtigte Transformation der Gesellschaft unterstreicht die notwendige Erfordernis vieler diakonischer Werke #ausLiebe.

#ausLiebe – für mich als Pfarrerin im Ruhestand ist das nicht nur ein Motto der Kampagne, sondern auch der Grund meines christlichen Glaubens und meines diakonischen Handelns. Aus Dank für Gottes Wegbegleitung in meinem Leben und aus der Verbundenheit mit Mensch und Natur wende ich mich seelsorgerlich meinen Mitmenschen zu.

Seit 10 Jahren leben mein Mann und ich in Dülmen. In diesen 10 Jahren erlebte und erlebe ich, wie sehr gesellschaftlich bedingt diakonisches Handeln #ausLiebe flexibel und kreativ auf Not reagiert:

• 2015 war der große Flüchtlingsstrom aus dem Irak und Syrien – ÖFID entstand und ist wichtig für flüchtige Menschen z.B. wie jetzt aus der Ukraine;
• von 2020 bis heute erleben wir die Auswirkungen der Corona-Pandemie bei Kindern und Jugendlichen in Schulen sowie in der Alten- und Krankenpflege;
• z.Zt. und sicherlich bis in die Zukunft hinein wird die Rezession Menschen in die Armut treiben. Schuldnerberatungen, Familienberatungen der Diakonie WesT e.V. sowie die Tafeln werden stark frequentiert und brauchen Unterstützung. So hat sich gerade daneben ein ökumenische Projekt in Dülmen gegründet: jedem bedürftigen Menschen soll mit einem Gutschein eine tägliche warme Mahlzeit ermöglicht werden.
• Sich anwaltlich für benachteiligte Menschen einzusetzen, ist wichtig, damit gesellschaftliches Bewußtsein für Anderssein entsteht, Toleranz eingeübt und Veränderungen angeregt werden.
• Der demografische Wandel ruft auch in der Pflege und Sozialarbeit nach Engagement #ausLiebe.

Kein Mensch überlebt in dieser Welt ohne dem Mitmenschen. #aus Liebe gemeinsam leben und füreinander da sein. Das ist lebendige Seelennahrung.
Seien Sie mutig, und engagieren sich gemeinsam mit anderen #aus Liebe für Menschen in Not. Diakonische Einrichtungen warten auf Sie – auch als ehrenamtlich tätige Mitmenschen.