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„Wir haben eine gemeinsame Botschaft“

Superintendentin Susanne Falcke trifft Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld

Die neue Superintendentin Susanne Falcke (m.) traf sich mit Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld (l.) und Kreisdekanatsgeschäftsführer Matthias Kaiser (r.). Foto: Maleen Knorr

„Wir haben eine Botschaft“ – und damit diese auch weiter in der Gesellschaft gehört wird, wollen die neue evangelische Superintendentin Susanne Falcke und der katholische Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld künftig stärker gemeinsam als Christen auftreten. Das vereinbarten sie bei einem ersten Treffen nach der Einführung von Susanne Falcke.

Im Gespräch wurden ähnliche Entwicklungen bei beiden Kirchen deutlich. Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche verlieren Mitglieder. Einig waren sich beide Kirchenvertreter, dass die Diskussionen um die Institution oftmals die gute Arbeit, besonders im caritativen und diakonischen Dienst, überdecke. „Wir müssen den institutionellen Ballast loswerden und uns auf unsere Kernkompetenz besinnen“, erklärte Falcke – und Reidegeld fügte an: „Als katholische Kirche müssen wir die systemischen Konsequenzen aus den Gutachten zur sexualisierten Gewalt ziehen.“

In ihrer früheren Kirchengemeinde in Dülmen hat sich die Superintendentin in einer ökumenischen Flüchtlingsinitiative engagiert. „Dabei habe ich den Glauben noch mal neu gelernt“, schaut sie zurück auf diese Zeit. Sie ist überzeugt: „Der Glaube ist lebensrelevant.“
„Wo es gelingt, das Evangelium zu leben, entsteht eine bessere Welt“, ist sich auch Reidegeld sicher. Gerade nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine müssten die Kirche zur Versöhnung und zum Frieden aufrufen: „Es gilt eine Dynamik des Hasses zu verhindern.“ Das betreffe besonders die in Deutschland lebenden Russischstämmigen, die der Politik von Präsident Putin ablehnend gegenüberstehen. Sie dürften nicht in Mithaftung genommen werden.

Auch zu den Themen Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum sowie die Integration Geflüchteter wollen Falcke und Reidegeld weiter miteinander ins Gespräch kommen: „Wenn man uns gemeinsam betend, suchend und handelnd wahrnimmt, können wir ein Gewinn für die Gesellschaft sein“, betonten die beiden Kirchenvertreter unisono.

Text: Gudrun Niewöhner / Bischöfliche Pressestelle