Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

wellcome in Steinfurt offiziell eröffnet

wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt. Das Baby ist da, die Freude ist riesig – und nichts geht mehr. Babystress pur, aber keine Hilfe weit und breit. Denn immer öfter sind Eltern, Geschwister und Bekannte über das ganze Land verstreut.

Diakonievorstand Joachim Erdmann (v.l.) neben der Steinfurter wellcome Koordinatorin Annette Robert von der Diakonie, Ulrike Hamburg-Krebs, Landeskoordination von wellcome Nordrhein-Westfalen, Rose Volz-Schmidt, Gründerin und Geschäftsführerin der wellcome gGmbH und Tobias Bendfeld, Leiter der diakonischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Steinfurt.

Rose Volz-Schmidt, Gründerin und Geschäftsführerin der wellcome gGmbH in Steinfurt.

Das neue Gesicht von wellcome in Steinfurt: wellcome Koordinatorin Annette Robert von der Diakonie.

Kinder brauchen Zeit. Ohne familiäre Unterstützung sind Eltern oft am Rande ihrer Kräfte. Manche problematische Biographie hat ihre Wurzeln in diesen frühkindlichen Grenzsituationen. Wer nach der Geburt eines Kindes keine Hilfe hat, bekommt sie von wellcome. Wie ein guter Engel hilft die ehrenamtliche wellcome-Mitarbeiterin für einige Wochen und Monate der jungen Familie.

Das Diakonische Werk des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken eröffnete jetzt am Donnerstag, 10. Januar, im Kreishaus in Steinfurt einen neuen wellcome-Standort. Die Koordinatorin Annette Robert ist im Bereich der Frühen Hilfen tätig und arbeitet mit Kindern im Alter zwischen null und zehn Jahren und deren Eltern. Sie möchte Eltern eine schnelle und kompetente Unterstützung anbieten. „Mit dem Angebot von wellcome möchten wir dem Stress die Spitze nehmen und in dieser Übergangszeit Mütter entlasten“, meint auch Diakonie-Vorstand Joachim Erdmann. In der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche an der Wasserstraße ergänze das wellcome-Angebot die diakonischen Angebote in idealer Weise.

„In Steinfurt eröffnen wir heute das erste wellcome-Projekt im neuen Jahr“, berichtet wellcome-Gründerin Rose Volz-Schmidt. Aus Hamburg überbrachte die Ideengeberin die besten Grüße für den Projektstart. Ulrike Hamburg-Krebs, Landeskoordination von wellcome in Nordrhein-Westfalen, verlas das Grußwort von Dr. Hildegard Kaluza vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport: „Mit wellcome verbindet sich moderne Nachbarschaftshilfe mit professionellen Strukturen des Helfens“, so Kaluza. In Nordrhein-Westfalen erbrachten 2012 im Rahmen von wellcome über 400 Aktive rund 10.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden.

„wellcome leistet einen Beitrag zu einer Gesellschaft, in der Kinder willkommen sind. Dazu gehört auch, Verantwortung zu übernehmen und dort zu helfen, wo keine Hilfe ist“, so Rose Volz-Schmidt weiter. wellcome ist familienfreundliche Nachbarschaft, getragen durch bürgerschaftliches Engagement aller. Das Ziel von wellcome besteht darin, ein Netz zwischen Sozialpolitik, Entbindungsstationen, Hebammen und Ehrenamtlichen zu knüpfen, um junge Familien in Zeiten zu erreichen, in denen Weichenstellungen noch möglich sind. Als Kooperationspartner baut das Diakonische Werk in Steinfurt damit die Unterstützung von Ehrenamtsprojekten aus. Im Steinfurter Kreishaus überbrachten zudem Dr. Peter Lüttmann, Sozialdezernent des Kreises Steinfurt, und Dr. med. Armin Rütten vom Marienhospital Steinfurt die besten Wünsche zum Projektstart.  

Prominente Schirmherren und Paten helfen, die wellcome-Idee weiter zu tragen. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist Schirmherrin für wellcome deutschlandweit. Für die Gründerin Rose Volz-Schmidt, Geschäftsführerin der gemeinnützigen wellcome gGmbH, ist Familie ein echtes Abenteuer. Dieses Abenteuer braucht durch die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen manchmal Unterstützung. Diese Hilfe praktisch und direkt zu organisieren, ist ihre Vision. Sie hatte als Leiterin der evangelischen Familienbildung wellcome als Angebot moderner Nachbarschaftshilfe entwickelt, die Fachlichkeit und ehrenamtliches Engagement verbindet.

Die wellcome-Idee wächst. Zurzeit engagieren sich etwa 2.500 Ehrenamtliche bei über 210 wellcome-Teams in fünfzehn Bundesländern. Darüber hinaus entwickelt sich wellcome immer mehr zu einer telefonischen Hotline, wenn Mütter und Väter Entlastung oder einen Rat brauchen. Weitere wellcome-Teams sind bundesweit geplant. In Nordrhein-Westfalen engagieren sich mit dem Diakonischen Werk als Kooperationspartner in Steinfurt inzwischen 31 wellcome-Teams für junge Familien. Die wellcome gGmbH in Hamburg ist vor allem spendenfinanziert.  

www.wellcome-online.de

wellcome im Youtube-Portrait >>>