In der vergangenen Woche hatte das Presbyterium, das Leitungsgremium der Evangelischen Christus-Kirchengemeinde Ahaus, seine Auflösung bei der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) beantragt. Über die beantragte Presbyteriumsauflösung sowie die nächsten Schritte in der rund 5.850 Gemeindeglieder zählenden Kirchengemeinde soll jetzt eine zentrale Gemeindeversammlung die evangelischen Christen in den Orten Legden, Heek, Schöppingen und Ahaus informieren.
Am Freitag, 28. März, lädt das Presbyterium interessierte evangelische Gemeindeglieder um 18.30 Uhr in das Evangelische Dorothee-Sölle-Haus an der Wüllener Straße in Ahaus zu einer Gemeindeversammlung ein. Zu diesem Termin haben auch Superintendent Joachim Anicker, leitender Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, sowie Oberkirchenrätin Petra Wallmann und Landeskirchenrat Henning Juhl, die zuständigen Verantwortlichen der Evangelischen Kirche von Westfalen, ihre Teilnahme zugesagt. Die Versammlung richtet sich an die evangelischen Christen in den Orten Ahaus, Legden, Heek und Schöppingen und bietet Raum für Nachfragen und Austausch.
Das Leitungsgremium der Evangelischen Christus-Kirchengemeinde Ahaus hatte am Mittwoch, 12. März, bei der Kirchenleitung der EKvW die eigene Auflösung beantragt. Gemäß Artikel 80, Absatz 3, der westfälischen Kirchenordnung erklärte sich das 14-köpfige Gremium nach anhaltenden Spannungen und divergierenden Vorstellungen über die zukünftige Gemeindeleitung einstimmig für arbeitsunfähig. Der Antrag auf Auflösung muss nun zunächst vom Kirchenkreis befürwortet und von der Landeskirche angenommen werden. Anschließend wird der Kreissynodalvorstand, das Leitungsgremium des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, Bevollmächtigte zu bestellen haben. Diese führen dann die Amtsgeschäfte der Kirchengemeinde, bis eine erneute Presbyterwahl möglich ist.