Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Gottesklang: 2012 wird das Jahr der Kirchenmusik

Ganz im Zeichen der Musik steht das Jahr 2012 in der evangelischen Kirche: „Gottesklang“ heißt das Leitmotiv, unter dem auch in Westfalen auf allen Ebenen zahlreiche große und kleine kirchenmusikalische Ereignisse stattfinden werden.

Foto: EKvW

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Foto: Die künftige Präses der westfälischen Landeskirche Annette Kurschus stellte in Bielefeld das Jahr der Kirchenmusik vor (Bild: EKvW).

„Die Musik in der Kirche dient der Verbreitung des Evangeliums ebenso wie das gesprochene Wort“, unterstrich Annette Kurschus, künftige Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, am Donnerstag, 5. Januar, in Bielefeld. „Singen und Sagen stehen gleichberechtigt im Einklang miteinander – mehr noch: Das Sagen kommt ohne das Singen nicht aus“, sagte Kurschus, die im März als Nachfolgerin von Alfred Buß das Amt der leitenden Theologin übernimmt.

Kernige Texte, zündende Melodien


Das Jahr der Kirchenmusik ist eine Station auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017. 500 Jahre davor hat Martin Luther in Wittenberg seine Thesen veröffentlicht, die eine gewaltige Bewegung auslösten, aus der die evangelische Kirche hervorging. „Die Reformation war von Anfang an eine Singbewegung“, erklärte Annette Kurschus: „Zum ersten Mal in der Kirchengeschichte durfte nicht nur der Klerus, sondern auch das Volk in der Kirche singen – und zwar auf deutsch, Lieder mit kernigen Texten und zündenden Melodien. Das war revolutionär.“ 

Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sind nach Überzeugung der designierten Präses „eine unverzichtbare Berufsgruppe in unserer Kirche“. Außer den hochqualifizierten Profis brauche man auch Neben- und Ehrenamtliche, die von den Hauptamtlichen angeleitet werden. „Sie alle konzertieren miteinander – zum Lob Gottes und zur Freude der Menschen.“

Das Spektakuläre und das Schlichte


Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Hirtzbruch betonte, dass neben den großen kirchenmusikalischen Highlights auch die bescheidenen Ereignisse vorkommen müssten: „Beides hat seine Berechtigung: das Spektakuläre und das Schlichte. Und natürlich die zahlreichen Möglichkeiten irgendwo dazwischen.“

Elementarer Bestandteil von Kultur


„Musik ist ein elementarer Bestandteil von Kultur“, sagte Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow: „Dazu leisten wir als Kirche in unserer Gesellschaft einen gewichtigen Beitrag.“ Als Beispiele nannte er die Aktion „366 + 1“: Durch die 366 Tage des Schaltjahres 2012 zieht sich ein im Domino-Prinzip verbundenes Band von Konzerten und Gottesdiensten durch ganz Deutschland, in Westfalen vom 8. April (Meschede) bis 28. April (Bielefeld). 

In Burgsteinfurt gastiert das Projekt am 19. April 2012 in der Großen Kirche. Weitere Beispiele seien der EKD-weite Gospelkirchentag vom 1. bis 3. Juni in Dortmund; die Nacht der offenen Kirchen von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag (27./28. Mai), diesmal mit musikalischem Schwerpunkt, der westfälische Kindergottesdiensttag am 3. Juni in Unna und der Tag der westfälischen Kirchenmusik am 30. September in Soest. Im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken freuen sich alle Musikfreunde zudem auf den Kreiskirchenmusiktag am 15. September in Bocholt.

Diese und viele andere Veranstaltungen zeigten auch: „Kirchenmusik macht Freude“, sagte von Bülow, der als Dezernent der Landeskirche verantwortlich für Theologie, Gottesdienst und Kirchenmusik ist. Im Evangelischen Kirchenkreis laufen die musikalischen Stränge bei Kreiskantor Dr. Tamás Szőcs zusammen.

Eine Übersicht über musikalische Highlights im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken führt Sie durch das Jahr der Kirchenmusik im Westmünsterland und wird sich natürlich noch weiter füllen.