Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Gottes große Taten im eigenen Leben wiedererkennen und an andere weitergeben

Schulreferent Pfarrer Dr. Thorsten Jacobi eingeführt

Wirkten im Einführungsgottesdienst mit: (v.l.n.r.) erste Reihe: Swetlana Brockmann, Ute Dölemeyer, Sylvia Solinsky, Julia Kophamel. Zweite Reihe: Schulpfarrer Rainer Bergmann, Superintendent André Ost, Schulreferent Dr. Thorsten Jacobi, Superintendent Joachim Anicker und Schulreferent Dr. Jens Dechow. Foto: Christine Fernkorn

Im Rahmen eines festlichen Einführungsgottesdienstes wurde jetzt Pfarrer Dr. Thorsten Jacobi in der Jakobi-Kirche zu Rheine von Superintendent André Ost (Ev. Kirchenkreis Tecklenburg) und Superintendent Joachim Anicker (Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken) in sein Amt als Leiter des Schulreferats beider Kirchenkreise eingeführt. An der Einführung wirkten Pfarrer Dr. Jens Dechow (Schulreferent des Ev. Kirchenkreises Münster) und Vertreterinnen des Pädagogischen Ausschusses und des Schulausschusses der Kirchenkreise Tecklenburg und Steinfurt-Coesfeld-Borken mit. Thorsten Jacobi übernimmt die Aufgaben im Schulreferat von Kerstin Hemker, die im Oktober 2018 in den Ruhestand verabschiedet wurde.

In den vergangenen fünf Jahren war der 54-jährige Theologe Dr. Thorsten Jacobi in einer EKD-Auslandspfarrstelle in Antwerpen/Belgien tätig. Zuvor war er Gemeindepfarrer in Hohenlimburg bei Hagen. Im Ev. Studienwerk Villigst war Jacobi früher als Studienleiter für Theologie und Ethik in der Bildungsarbeit tätig. Bochum, Tübingen und die Waldenser-Fakultät in Rom waren in der Phase seines Theologiestudiums die Stationen. An der Ruhr-Universität in Bochum wurde Dr. Thorsten Jacobi promoviert.

„Mit Ihrem Aufbruch 2013 in die Auslandspfarrstelle der EKD haben Sie in einem für uns kaum vorstellbaren Erfahrungsfeld gearbeitet: 174 Nationen und über 300 religiöse Denominationen in Antwerpen eröffnen einen ganz anderen Blick auf die Bedeutung interreligiöser und interkultureller Begegnungen“, so Superintendent André Ost. „Wir sind überzeugt, dass Sie viele gute Voraussetzungen für die Leitung unseres gemeinsamen Schulreferats mitbringen“. Dr. Jacobi könne seine Erfahrungen mit Akademiearbeit und Erwachsenenbildung, seine Unterrichtserfahrung an verschiedenen Schulformen, seine theologische und seelsorgliche Kompetenz sowie die Auslandserfahrung aus dem EUREGIO-Raum im neuen Aufgabenfeld einbringen, führte André Ost aus.

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand ein Vers aus der Pfingstgeschichte (Apostel 2,11). „Lukas ist es wichtig, die Taten Gottes mit den Hörern der Pfingstpredigt zu verbinden“ so Thorsten Jacobi in seiner Predigt. „Gottes große Taten bleiben fern und belanglos, wenn nicht die, die davon hören, sie als Teil ihres eigenen Lebens wiedererkennen“, so der Schulreferent. Erst dann könne geschehen, wovon am Ende der Pfingstpredigt des Petrus die Rede sei: „Da heißt es von den Hörern: Als sie aber das hörten, da ging es ihnen durchs Herz“. Am Beispiel des Kirchenlehrers Augustinus verdeutlichte Thorsten Jacobi, wie dies in der Zusammenarbeit mit jungen Menschen aussehen könne: “Konfrontiere Deine Schüler mit großen Dingen, den wirklich großen Themen und Fragen, und sie werden beginnen, innerlich an dem zu wachsen, mit dem sie sich auseinandersetzen“.

„Der Religionsunterricht ist eine Riesen-Chance für uns als Kirchen und unsere Verankerung in der Gesellschaft“, betonte Superintendent Joachim Anicker beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus. Dafür stehe der neue Schulreferent als Brückenbauer zwischen der Welt der Schule und der Kirche. Es gelte Brücken zu bauen, zu vermitteln, Glaubensfragen als Lebensfragen sichtbar zu machen, beide Welten beieinander zu halten und miteinander in Beziehung zu setzen, damit Kirche in der Schule erfahrbar werde. Doch auch zwischen den Kirchenkreisen und Pfarrkonferenzen und den 400 Schulen der Kreise Steinfurt, Coesfeld und Borken nehme der neue Schulreferent die Brückenbauerfunktion wahr, unterstrich der Superintendent.

Auch Schulreferent Dr. Jens Dechow aus dem Nachbarkirchenkreis Münster begrüßte Dr. Jacobi: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit", unterstrich er. Es sei wichtig, jungen Menschen eine religiöse Sprache zu schenken und gemeinsam nach Fundamenten des Lebens zu fragen.

Text: Christine Fernkorn