„Wir freuen uns, dass Sie da sind und dass die Gemeinde Nottuln eine neue Pfarrerin hat“, sagte Superintendent Joachim Anicker in seiner Ansprache. Das Presbyterium habe sich für eine Pfarrerin entschieden, „die echt und geradeheraus ist“, so der leitende Theologe des Ev. Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. Mit dem biblischen Leitwort „sich freuen mit den Fröhlichen und weinen mit den Weinenden“ beschrieb er die Grundhaltung, die Regine Vogtmann als Pfarrerin auszeichne. Die anvertrauten Menschen zu begleiten in den Wechselfällen des Lebens, für sie da zu sein und ihnen menschlich und echt zu begegnen sei ihr Herzensanliegen.

Dem Willkommen an die neue Pfarrerin schloss er den Dank an das Presbyterium und die engagierten Gemeindeglieder an, die die sieben Monate Vakanzzeit nach dem Ausscheiden des Pfarrerehepaares Ingrid und Manfred Stübecke engagiert und tatkräftig gemeistert hatten. Diese Zeit sei wichtig für die Gemeinde gewesen, um sich neu zu orientieren, machte Tobias Schleutker, Vorsitzender des Presbyteriums, beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus deutlich. Dennoch sei man nun froh, dass es mit Regine Vogtmann weitergehe: „Es fühlt sich gut an, Sie an unserer Seite zu haben.“

Die neue Pfarrerin, die eine Woche zuvor nach über zwei Jahrzenten aus ihrer Gemeinde in Halten verabschiedet wurde, interpretierte in ihrer Predigt die Hochzeit zu Kana (Joh. 2,1-12) als Protestgeschichte gegen den Mangel. „Inmitten von Trauer und Schmerz erzählt die Bibel von einem Freudenfest“, so Vogtmann. Auch heute sehe es an vielen Orten dieser Welt nicht gut aus. Die Geschichte fordere auf, sich nicht mit dem Status quo zufrieden zu geben, sondern sich einzusetzen gegen Ungerechtigkeit.

Im Anschluss an die Einführung durch Superintendent Anicker, bei der neben Prädikant Jürgen Saget und Pfarrdechant Norbert Caßens auch Kolleginnen und Kollegen aus Haltern und den Nachbarkirchengemeinden Coesfeld und Dülmen mitwirkten, folgte ein Empfang im Gemeindehaus mit den Grußworten von Pfarrdechant Norbert Caßens und Bürgermeisterin Manuela Mahnke. Beide betonten, wie sehr sie sich auf die Begegnungen und Zusammenarbeit mit der neuen Pfarrerin freuen. „Hoffentlich haben wir viele Jahre zusammen“, so Caßens.