Ein Band zwischen den Menschen knüpft das christliche Fest der „Ausgießung des Heiligen Geistes“, das am kommenden Sonntag, 15. Mai, in allen christlichen Kirchen begangen wird. Das Pfingstfest verbindet gemäß der biblischen Apostelgeschichte Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprachen und Kulturen. Pfingsten, dessen Name sich vom altgriechischen „pentekoste“ (50) ableitet, wird 50 Tage nach dem Osterfest gefeiert und gilt als Geburtsstunde der christlichen Kirche.
„Als Besonderheit feiern wir das Fest in diesem Jahr passend mit Gästen aus unserer Partnerkirche in Simbabwe“, kündigt Superintendent Joachim Anicker an. So gestaltet am kommenden Sonntag um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Borken eine vierköpfige Delegation der Östlichen Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Simbabwe den Sonntagsgottesdienst mit, während gleichzeitig in der Martin-Luther-Kirche in der simbabwischen Hauptstadt Harare und andernorts im Partner-Kirchenkreis Gottesdienst gefeiert wird.
„In der biblischen Überlieferung kommt der Heilige Geist in dem Moment über die Jünger, da sie von ihrem Glauben an Jesus Christus erzählen“, erklärt Anicker, leitender Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, den Pfingstgedanken. Und weiter: „Er bewirkt etwas, was wir heute so dringend brauchen: dass vollkommen fremde Menschen einander verstehen und zugleich in einem friedlichen Geist Gemeinschaft untereinander und Gottes Gegenwart erfahren.“ Traditionell feiern Christinnen und Christen an Pfingsten den verbindenden Gedanken der Ökumene und sehen sich mit ihren Glaubensgeschwistern in aller Welt verbunden. Zahlreiche Gottesdienste im Westmünsterland – teils ökumenisch gestaltet und teils unter freiem Himmel – laden zu dem Glaubensfest ein.