Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Was macht eigentlich... eine Multiplikatorin?

Monika Hölscher ist "Multiplikatorin für die Prävention sexualisierter Gewalt" im Kirchenkreis

v.l. Anne Haschke, Monika Hölscher

Was macht eigentlich eine Multiplikatorin für die Prävention sexualisierter Gewalt?

Eine Multiplikatorin gibt Schulungen rund um das Thema sexualisierte Gewalt für Haupt -und Ehrenamtliche in unserem Kirchenkreis. Diese (verpflichtenden) Schulungen heißen „hinschauen-helfen-handeln“ und beinhalten Wissen- und Haltungsfragen. Sie haben zum Ziel, Kinder, Jugendliche und besonders schutzbedürftige Erwachsenen vor sexualisierter Gewalt zu schützen.
Die Arbeit ist auch eine Netzwerkarbeit mit anderen Hauptamtlichen im Bereich der Schulungen für Kita-Mitarbeitende oder der ev. Jugendarbeit kirchenkreisweit.

Aktuell: ich arbeite meine neue Kollegin Anne Haschke, die ab dem 1. August aks Multiplikatorin startet, in die Arbeit ein. Im Tandem werden wir die geplanten Schulungen für 2023 anbieten und ausbauen. Ein Blick auf die homepage lohnt sich, dort finden Sie die aktuellen Schulungen -->

Warum ist die Arbeit wichtig?

Kinder und Jugendliche bestmöglich vor sexualisierter Gewalt zu schützen, ist die Aufgabe von uns Erwachsenen. Deswegen müssen wir (alle) zu dem Thema gut informiert und sensibilisiert sein. Für ein von sexualisierter Gewalt betroffenes Kind oder einen betroffenen Jugendlichen kann eine Person den entscheidenden Unterschied machen, nämlich wenn diese Person den Betroffenen glaubt und hilft. Auch für Erwachsene gilt das Recht auf Schutz vor sexualisierter Gewalt.
Prävention von sexualisierter Gewalt hat zahlreiche Facetten und muss bei verschiedenen Personengruppen und auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen. Grenzachtendes Verhalten sich selbst und anderen gegenüber ist ein zentraler Baustein der Prävention von sexualisierter Gewalt.

Wie profitieren die Kirchengemeinden davon?

Das Thema ist in den Gemeinden „angekommen“. In (fast) allen Kirchengemeinden ist individuelles Schutzkonzept in den letzten Monaten erarbeitet worden. Das wurde auf der Sommersynode im Juni öffentlich gewürdigt. Gemeinden mit fertigem Konzept bekamen eine Plakette für ihr Gemeindehaus um dies „sichtbar“ zu machen.
Als Multiplikatorinnen richten wir uns mit unseren Schulungsangeboten an alle Gemeindeglieder. Sexualisierte Gewalt ist ein gesellschaftliches Thema. Wissen dazu macht uns alle handlungssicherer.
Haupt- und nebenberufliche sowie ehrenamtliche Mitarbeitende erfahren in den Schulungen, wie Grenzen beachtet werden, was sexualisierte Gewalt ist, wie wir ihr konkret begegnen können.
Damit sorgen Gemeinden vor, um potenziellen Täter*innen keinen Raum zu bieten und sichere Orte zu sein.