Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Was macht eigentlich... ein KSV-Mitglied?

Was macht ein KSV-Mitglied, warum ist die Arbeit wichtig und wie profitieren die Kirchengemeinden davon? KSV-Mitglied Sabine Kucharz gibt Auskunft.

Sabine Kucharz

Was macht ein KSV-Mitglied?
Der Kreissynodalvorstand, kurz KSV, leitet den Kirchenkreis im Auftrag der Kreissynode. Er sorgt für die vorausschauende Planung und Weiterentwicklung des Kirchenkreises, indem er die Beschlüsse der Kreissynode vorbereitet und umsetzt. Die KSV-Mitglieder werden von der Kreissynode für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.
Unter dem Vorsitz der Superintendentin  beraten der Synodalassessor, der Skriba sowie fünf ehrenamtliche, nichttheologische Mitglieder – davon vier als Repräsentant:innen der vier  Regionen des Kirchenkreises – in monatlichen Sitzungen und ergänzenden Klausurtagungen über alle strukturellen Angelegenheiten des Kirchenkreises mit seinen Gemeinden, Arbeitsbereichen und Einrichtungen und nehmen in diesem Zusammenhang kirchenaufsichtliche Leitungsaufgaben in Rechts-, Personal- und Finanzangelegenheiten für Kirchenkreis und Kirchengemeinden wahr.
Für jedes einzelne KSV–Mitglied bedeutet das ein umfangreiches und tiefgründiges Auseinandersetzen mit Rundschreiben und rechtlichen Vorgaben der Landeskirche, mit den Ergebnisprotokollen der Fachausschüsse des Kirchenkreises sowie mit Anträgen und Lageberichten aus den Kirchengemeinden. Daneben gewinnt die strukturelle Abstimmung und Zusammenarbeit mit den beiden benachbarten Kirchenkreisen im Gestaltungsraum zunehmend an Bedeutung.

Warum ist das wichtig?
Die aktuellen Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs stellen auch die Kirchen vor große Herausforderungen. Angesichts sinkender Gemeindegliederzahlen und abnehmender Identifizierung mit der Institution Kirche müssen neue Antworten und Angebote neben den tradierten Formaten der Gottesdienste und Gemeindegruppenarbeit gefunden werden. Nicht ausreichender Pfarrer:innen-Nachwuchs, knapper werdende Finanzressourcen, ein inzwischen zu üppiger Gebäudebestand und nicht zuletzt die angestrebte Klimaneutralität machen eine strukturelle Neuausrichtung auf allen Ebenen unausweichlich. D.h. der Kirchenkreis mit seinen Gemeinden befindet sich in einem Veränderungsprozess, der die Zukunftsfähigkeit sichern soll, dabei aber immer die Menschen in den Mittelpunkt seiner Fürsorgeverantwortung stellen muss.
Es gilt, Kompetenzen, Talente und Erfahrungen zu bündeln und in ausgewogene, mutige Entscheidungen einzubringen.

Wie profitieren die Kirchengemeinden davon?
Indem der KSV die Situation und Entwicklung in allen Kirchengemeinden begleitet, können sowohl innovative Ideen und Konzepte aufgegriffen werden als auch individuelle und evtl. ähnliche Problemlagen frühzeitig wahrgenommen werden. Der KSV nimmt eine wesentliche Brückenfunktion in der Kommunikation zwischen Landeskirche und Kirchengemeinden wahr und unterstützt die Kirchengemeinden erforderlichenfalls im Krisenmanagement.