Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Tatenda – Danke aus Simbabwe an das Mariengymnasium

Mariengymnasium Bocholt unterstützt Martin-Luther Sekundarschule in Simbabwe

Engagierte Eltern unterstützen die Bauarbeiten

Über 14.000 Euro haben die Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums Bocholt in den vergangenen 3 Jahren durch Sponsorenläufe, private Spender und eine Tombola beim Schuljubiläum eingenommen. Über Pfarrerin Kerstin Hemker, Schulreferentin des evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, wurde das Geld an die Martin-Luther Sekundarschule in Burure/Simbabwe weitergeleitet, die damit Unterrichtsräume für den naturwissenschaftlichen Unterricht baut.

Burure liegt etwa 520 km von der Hauptstadt Harare in der Region Gokwe Nord, etwa 8 km von einer befestigten Straße entfernt. Eine Grundschule (Klasse 1–7)  mit 900 Schüler/innen, eine kleine Klinik mit 3 gut ausgebildeten Krankenschwestern und die Martin-Luther Sekundarschule (Klasse 8 – 10) mit knapp 400 Schüler/innen bilden das Zentrum der Ansiedlung.
Für deutsche  Verhältnisse sind die Familien sehr arm. Fast alle leben von der Landwirtschaft. In diesem Jahr gab es eine gute Regenzeit, so dass die Familien einiges verkaufen konnten und z.B. das Schulgeld an der weiterführenden Schule in Höhe von 100 US$ pro Jahr bezahlen konnten. „Aber auch in schlechten Jahren kratzen die Familien das Schulgeld und das Geld für die Schuluniform irgendwie zusammen,“ berichtet Pfarrerin Hemker, die seit 1982 regelmäßig  Simbabwe besucht. „Mich beeindruckt immer wieder, wie Eltern und Jugendliche unter schwierigsten wirtschaftlichen Verhältnissen großen Wert auf eine gute Bildung legen.“ Das wird in Burure auch dadurch deutlich, dass die Elternpflegschaft den Bau durch Lieferung von Wasser und diverse Hilfsarbeiten täglich unterstützt.
„Dank der Unterstützung durch das Mariengymnasium werden wir hier die einzige Schule im District Gokwe Nord sein, die naturwissenschaftlichen Unterricht in dafür geeigneten Räumen anbieten kann,“ betont der stellvertretende Schulleiter Witness Hove. Da er auch Lehrer für Naturwissenschaften ist, freute er sich natürlich ganz besonders. „Die Fundamente mit allen Anschlüssen liegen inzwischen. Wir wollten eigentlich nur einen Klassenraum bauen. Da das Erziehungsministerium aber neuerdings vorschreibt, dass 2 naturwissenschaftliche Klassenräume gebaut werden sollen, werden wir das Gebäude fertigstellen. Die Inneneinrichtung  müssen wir nun in Etappen angehen.“

Eine beeindruckende Dankesrede hielt die couragierte Schülersprecherin Mthunzi Smeluxolo im Rahmen einer Feier, an der alle Schüler teilnahmen. „Für uns und die Entwicklung unseres Landes  ist es wichtig, dass wir besseren Unterricht in naturwissenschaftlichen Fächern haben. Wir brauchen gute Ingenieurinnen. Im Namen aller Schüler, der Lehrer und unseren Eltern danken wir dem Mariengymnasium herzlich für die tolle Hilfe,“ sagte Mthunzi und schloss mit dem Wunsch: „Vielleicht gibt es ja auch eines Tages einen Schüleraustausch.“
Pfarrerin Hemker hält das für durchaus denkbar. „Seit vielen Jahren organisieren wir in der Kooperation der evangelischen Kirche, der Deutsch-Simbabwischen Gesellschaft und der Zimbabwe Workcamp Association Workcamps in Deutschland und in Simbabwe.“ Bei Interesse an Workcamps oder weiteren Fragen kann direkt mit Pfarrerin Hemker Kontakt aufgenommen werden: schulreferat-st-te@kk-ekvw.de