Pressemitteilung Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Niederrheinische Verhältnisse in Suderwick?

Geplanter Kiesabbau in Bocholt-Suderwick: Evangelischer Kirchenkreis verschafft sich in Wesel Eindruck von niederrheinischer Kiesbaggerei.

Bernd Müller (r.) vom Evangelischen Kirchenkreis besuchte in Wesel die Kiesabbauflächen der Holemans Gruppe.

Transportbänder entlang des Diersfordter Waldsees.

Der renaturierte Diersfordter Waldsee in Wesel, einstiges Abbaugelände.

Seit Monaten erregt die geplante Errichtung eines Kieswerks und einer Kiesabbaufläche unter der Überschrift „Zwei-Länder-See Suderwick“ die Gemüter im westlichen Kreis Borken. In Wesel verschafften sich jetzt Vertreter des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken (www.der-kirchenkreis.de) einen Eindruck von den Folgen der Kiesbaggerei in der deutsch-niederländischen Grenzregion. Auf Initiative der Niederrheinischen Kies- und Sandbaggerei GmbH, kurz NKSB, besuchten Bernd Müller vom synodalen Ausschuss für gesellschaftliche Verantwortung und Kirchenkreis-Sprecher Daniel Cord gemeinsam mit interessierten Bürgern das Suco Kieswerk Bergerfurth und den Diersfordter Waldsee in Wesel. 

„Nachdem der Evangelische Kirchenkreis bereits mit der Bürgerinitiative ‚Dinxperwick’ sowie mit den Kirchengemeinden im westlichen Bocholt ins Gespräch gekommen ist, haben wir nun die Interessen der Kiesbaggerei wahrgenommen und am Niederrhein die Ausmaße des Abbaus erleben können“, erklärt Öffentlichkeitsreferent Daniel Cord. Gemeinsam mit Michael Hüging-Holemans, Geschäftsführer der Holemans Gruppe, dem Technischen Leiter Thomas Derksen und der für das Genehmigungsverfahren zuständigen Mitarbeiterin Beate Böckels besuchten die Vertreter der evangelischen Kirche im Westmünsterland das Kieswerk Bergerfurth in Wesel sowie den renaturierten Diersfordter Waldsee, einst Abbaugebiet der Holemans Gruppe am Niederrhein.

„Als Zusammenschluss der Kirchengemeinden in der Region möchten wir die komplexe Sachlage im Vorfeld eines möglichen Genehmigungsverfahrens erkunden und eine eigene Position dazu entwickeln“, betont Bernd Müller die Intention des Kirchenkreises. Dazu wolle man allen Seiten in Ruhe zuhören. „Als Evangelische Kirche sehen wir es als unsere Aufgabe an, das Für und Wider eines solchen Vorhabens im Gespräch mit den Menschen vor Ort abzuwägen“, so der Mitarbeiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen und langjähriges Mitglied des leitenden Kreissynodalvorstands weiter. Noch hat das Rohstoffunternehmen NKSB aus Rees beim Kreis Borken, der als öffentliche Instanz die Abgrabung genehmigen müsste, keinen offiziellen Antrag gestellt. Nach einem Planfeststellungsverfahren muss das Unternehmen der Holemans Gruppe ein Umweltgutachten vorlegen, bevor ein Genehmigungsantrag gestellt werden kann. Mit einer möglichen Genehmigung rechnet das Unternehmen nicht vor 2015