Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

„Nicht zulassen, für das Leid anderer gleichgültig zu werden“

Superintendent Joachim Anicker erinnert anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes an die christliche Verantwortung gegenüber den Schwachen der Gesellschaft

Superintendent Joachim Anicker

„Christen orientieren sich an der Botschaft der Bibel und damit an Jesus Christus. Weihnachten als Fest der Menschwerdung Gottes erinnert uns daran, dass wir selbst menschlich miteinander werden sollen“, macht Superintendent Joachim Anicker angesichts des bevorstehenden Weihnachtsfestes deutlich. Der leitende Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken ruft dazu auf, gerade den Menschen, die auf Hilfe und Akzeptanz angewiesen sind, wertschätzend zu begegnen: „Wer die Geburt Jesu feiert, übernimmt ein Stück Verpflichtung, in seinem Sinne zu leben. Wir dürfen nicht zulassen, dass wir für das Leid anderer Menschen gleichgültig werden.“

„Ich bin fremd gewesen, und ihr habt mich aufgenommen“ – aus diesem Satz aus dem Gleichnis vom Gericht des Menschensohns über die Völker hat die Kirche immer schon den klaren Auftrag für sich gehört, sich um die sozial Schwachen der Gesellschaft, um Kranke, Gefangene und Fremde zu kümmern. Nicht zufällig trägt die neue Hauptvorlage zum Thema „Kirche und Migration“ diesen Titel – ein Diskussionspapier der Evangelischen Kirche von Westfalen, das im kommenden Jahr auf allen Ebenen der Kirche diskutiert werden soll – vor allem in den Kirchengemeinden, die vor Ort unmittelbar mit Geflüchteten in Kontakt stehen und seit Jahren einen beachtlichen Beitrag zu ihrer Integration leisten.

„Niemand wird freiwillig zum Flüchtling, aber wir haben die Wahl, wie wir den Betroffenen helfen“, heißt es in einer Erklärung der Vereinten Nationen. Diese Tatsache müsse man sich immer wieder vor Augen führen, so Anicker: Mitgefühl bilde immer den entscheidenden Anstoß, persönlich Verantwortung zu übernehmen. Alle evangelischen Christen im Münsterland seien daher eingeladen, an den Weihnachtsfeiertagen einen der zahlreichen Gottesdienste zu besuchen. „Die Weihnachtsbotschaft von Gottes Liebe zu allen Menschen muss unsere Köpfe und Herzen erreichen, damit wir die Kraft bekommen, unsere Wirklichkeit zum Guten zu verändern“, so der Superintendent.

Hauptvorlage