„Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei“. Diese Worte aus Prediger 4,12 hatte sich Sebastian Renkhoff für seine Einführung in die erste Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Dülmen ausgesucht, um deutlich zu machen, worum es ihm geht: Gemeinschaft.
„Ich habe nach der perfekten Bibelstelle für meine Einführung gesucht und bin nach drei Minuten bei Google gelandet“, gab Renkhoff zu. Die Worte seien treffend für ihn, denn „es geht mir um Gemeinschaft, ich kann nicht gut alleine unterwegs sein.“ Da passe es gut, dass er in Dülmen eingebunden sei in ein Team aus Pfarrern, Hauptamtlichen und vielen ehrenamtlich Engagierten.
Für seinen Dienst in Dülmen nehme er sich vor, sich immer wieder neu auf den Weg zu machen, nicht im Gewohnten zu verharren, im Hier und Jetzt die Dinge zu feiern und sie nicht zu konservieren, sondern sich immer wieder auf Neues zu freuen. Er wolle auf Jesus hören und versuchen, sich von ihm helfen zu lassen. „Seine Unterstützung kann uns auch als Gemeinde helfen“, ist er überzeugt.
Superintendentin Susanne Falcke, die Renkhoff in die Pfarrstelle einführte, erinnerte in ihrer Ansprache an die nicht einfache Zeit, als Renkhoff 2020 mitten in der Corona-Pandemie seinen Dienst als Pfarrer im Probedienst in Dülmen antrat. Damals war sie selbst noch Pfarrerin in der Gemeinde, bevor sie zur leitenden Theologin des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken gewählt wurde. Sie konnte sehen, wie er sich nach und nach seine Themen eroberte, besonders im diakonischen Bereich und in der Arbeit mit geflüchteten Menschen. Dabei habe sich gezeigt, dass er ein Mensch und Pfarrer sei, der am liebsten mit den anderen unterwegs ist: „Du bist kein Soloplayer, kein Alpha-Tier, das immer in der ersten Reihe tanzen muss, du schaust auf die Menschen links und rechts neben dir“, so Falcke. Sie wünschte Renkhoff, passend zum letzten Sontag der Epiphaniaszeit, für seinen Dienst in Dülmen, dass ihn bei allem, was er tue und erfahre, immer wieder neu ein Glanz der göttlichen Herrlichkeit berühre und beflügele.
Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus richteten der erste Beigeordnete der Stadt Dülmen, Christoph Noelke, Pfarrer Ferdinand Hempelmann von der Katholischen Kirche, Pfarrerin Birgit Henke-Ostermann von der Coesfelder Kooperations-Gemeinde und Presbyterin Ulrike Elsbernd wie auch Pfarrer Oevermann für das Dülmener Presbyterium Worte des Willkommens an den neuen Pfarrer.