Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Joachim Anicker als Superintendent bestätigt

Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken spricht Superintendent Vertrauen aus – Haushalt für 2013 beschlossen.

Joachim Anicker nach seiner Wiederwahl mit Ehefrau Elisabeth in Reken.

In der katholischen Kirche St. Heinrich nahm die Herbstsynode in diesem Jahr ihren Auftakt.

Stimmungsvolle Andacht in der katholischen Andacht St. Heinrich.

Die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Reken begrüßte die Synode: Brita Weishaupt.

Superintendentin Maike Friedrich überbrachte die Grüße des Nachbarkirchenkreises.

Probst Josef Leenders grüßte von der Schwesterkirche.

Superintendent Joachim Anicker hält in Reken seine Wahlrede.

Der Superintendent nach seiner Wiederwahl.

Jugendreferent Thomas Flachsland stellt das neue Design der Evangelischen Jugend vor.

Joachim Anicker setzt seine Arbeit als Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken für weitere acht Jahre bis 2020 fort. In Reken sprach die Synode des flächengrößten Kirchenkreises auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Westfalen dem 55-jährigen Theologen zum zweiten Mal nach 2004 mit 61 von 82 Stimmen bei zehn Enthaltungen und zehn Nein-Stimmen ihr Vertrauen aus. Angesichts notwendiger Veränderungen im Kirchenkreis machte Anicker den über 100 Synodalen Mut. „Ich glaube, wir haben uns in diesem Kirchenkreis von Anfang an den Herausforderungen von Demografie und gesellschaftlichem Wandel gestellt und im Großen und Ganzen doch die richtigen Entscheidungen getroffen“. Diesen Weg gelte es gemeinsam fortzusetzen. Schließlich heiße Synode nichts anderes als „Miteinander auf dem Weg sein“.

Stimmungsvolle Andacht in der katholischen Kirche St. Henrich

In der katholischen Kirche St. Heinrich in Reken hatte eine ökumenische Andacht die Herbstsynode am Welt-Aids-Tag stimmungsvoll eröffnet. Beste Wünsche für das Kirchenparlament überbrachten anschließend die Gäste der Synode. Brita Weishaupt, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Reken, schrieb dem Kirchenparlament ins Stammbuch, dass die Synode im  RekenForum ein wichtiges öffentliches Ereignis sei. Zahlreiche Menschen aus den Kirchengemeinden und Kommunen blickten am ersten Adventswochenende interessiert nach Reken. Die Synode solle sich dabei ebenso wie die Politik auf die Frage besinnen, was wirklich wichtig sei. Für die katholische Kirche im Kreis Borken überbrachte Probst Josef Leenders die Grüße der Schwesterkirche. Für die westfälische Landeskirche verfolgte Oberkirchenrechtsrat Michael Jacob die Kreissynode und überbrachte die besten Wünsche der Landeskirche.

Aus dem Nachbarkirchenkreis überbrachte die im Sommer gewählte Superintendentin Meike Friedrich die Grüße aus Münster. Als ausgebildete Pilotin rief sie der Synodalen zu, auch angesichts von Zahlen-Diskussionen immer wieder gen Himmel zu blicken und sich auf den Auftrag der Kirche zu besinnen.

Superintendent im Amt bestätigt – Dr. Dieter Schwarze in KSV gewählt

Nach Entlastung der kreiskirchlichen Haushalte und des Kreissynodalvorstands für 2011 führten Synodalassessor Ulf Schlien und sein Stellvertreter, Pfarrer Uwe Riese als Vorsitzender des synodalen Nominierungsausschusses, in das Wahlverfahren des Superintendentenamts ein. Nach der Wahlrede von Superintendent Joachim Anicker sprach sich die Synode aus über die Bewerbung des leitenden Theologen. Nach Anicker stünden in den kommenden Monaten wichtige Prioritätenentscheidungen an, um auf kreiskirchlicher Ebene auch langfristig handlungsfähig zu bleiben. Mit 61 Ja-Stimmen bei 10 Enthaltungen und zehn Nein-Voten sprach die Synode dem Superintendenten ihr Vertrauen aus. Bis zur Neuwahl des Kreissynodalvorstands 2020 setzt Anicker jetzt sein Leitungsamt fort. Mit Dr. Dieter Schwarze wählte die Synode zudem nach dem Rücktritt von Rainer Sobottka aus Ahaus ein neues, stellvertretendes Mitglied in den Kreissynodalvorstand. Der Realschullehrer und Diplom-Chemiker aus Gronau ist Synodaler in Kreis- und Landeskirche, leitet den Gronauer Gospelchor und war bis 2012 Presbyter.

Impulspapier „Familien heute“ nimmt Familienformen stärker in den Blick

„Was kann uns helfen, dass wir uns nach Kräften in unserem kirchlichen Dienst für Andere engagieren?“, benannte Anicker im Vorfeld der Synode eine zentrale Frage für die kommenden Jahre. Schließlich seien die Menschen, ihre Motivation und ihre Freude am Glauben, das Wesentliche. Die Evangelische Kirche nannte er nach einem Bibelzitat das „Haus der lebendigen Steine“. In diesem Haus beobachte der leitende Theologe des Kirchenkreises einen großen Reichtum an Gaben und Möglichkeiten. Lösungen für die Zukunft, so Anicker, müssten sich daran messen lassen, dass sie dieses „Haus der lebendigen Steine“ einladend und offen erhalten für die Menschen im Westmünsterland. In seinem Jahresbericht verwies der Superintendent zugleich auf zahlreiche, gelungene Angebote und Aktionen. So hätten die Kirchengemeinden und kreiskirchlichen Dienste alleine in 2011 zu über 3.000 Gottesdiensten eingeladen. Überdies ermöglichten Lesungen, Vorträge, Kinder- und Jugendfreizeiten oder spirituelle und seelsorgerliche Angebote ein aktives evangelisches Kirchenleben im westlichen Münsterland. Zugleich moderierte Synodalassessor Ulf Schlien die Aussprache des Jahresberichts.

Einen inhaltlichen Bogen gestalteten im gegenwärtigen Jahr der Kirchenmusik vielfältige musikalische Veranstaltungen und Konzerte. Mit der jetzt erschienen Hauptvorlage „Familien heute“ eröffnete die Synode außerdem die Diskussion über das neue Impulspapier der westfälischen Landeskirche. Die evangelischen Kirchen in Westfalen und Lippe werben in der Vorlage für einen Familienbegriff, der auch kinderlose Ehepaare, gleichgeschlechtliche Partnerschaften und Pflege der älteren Generation einschließt. Die Synode rief in Reken Gemeinden und Diakonieeinrichtungen auf, Familien stärker in den Blick zu nehmen.

Evangelische Jugend im Kirchenkreis mit neuem Auftritt

Jugendreferent Thomas Flachsland stellte der Kreissynode das neue Erscheinungsbild der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis vor. In frischen Farben und mit einem jungen, beteiligungsorientierten Design präsentiert sich die Evangelische Jugend jetzt auf der neuen Website (www.ev-ju.de) sowie in Infomaterialien und Werbemaßnahmen. Die Idee des neuen Design entstammt der Aktion „Nachtschicht“. Vor rund einem Jahr hatten Jugendliche gemeinsam mit Haupt- und Ehrenamtlichen einen neuen Auftritt der Evangelischen Jugend diskutiert. Stolz zeigten sich daher die Jugendreferentinnen und Jugendreferenten, dass das neue Design auf eine Idee der Jugendlichen selbst zurückgeht. Von der Landessynode und der Synode der EKD in Berlin berichteten Pfarrer Gerd Oevermann aus Dülmen und Verwaltungsleiterin Angelika Starke in ihrer Funktion als EKD-Synodale.

Kirchenkreis unterstützt Sanierungsmaßnahmen für kirchliche Bauten

Die Kirchensteuermittel im Westmünsterland werden nach einem Beschluss der Vertreter aus Kirchengemeinden sowie kreiskirchlichen Ämtern, Diensten und Werken auch weiterhin nach einem festen Schlüssel auf Kirchengemeinden (68 Prozent) und Kirchenkreis (32 Prozent) verteilt. Letzterer beläuft sich für 2013 auf 2,62 Millionen Euro (2012: 2,58 Millionen Euro). Neben der zentralen Verwaltung und Superintendentur finanziert der Kirchenkreis auf diese Weise beispielsweise das Diakonische Werk, das Schulreferat oder die kreiskirchliche Jugendarbeit und beteiligt sich am Betrieb der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Nordwalde. In der Region beschäftigten der Evangelische Kirchenkreis, der Trägerverbund der evangelischen Kindertageseinrichtungen, die 20 Kirchengemeinden und das Diakonische Werk zuletzt über 700 Mitarbeitende. Die Kirchengemeinden erhalten eine Kirchensteuerzuweisung in Höhe von rund 5.438.600 Euro (2012: 5.480.000 Euro). Die Gemeinden können damit in 2013 für jedes Gemeindeglied mit einer Pauschale in Höhe von 62 Euro planen. Zusätzlich unterstützt der Kirchenkreis seine 20 Gemeinden im kommenden Jahr bei der Erhaltung kirchlicher Bausubstanz mit einer weiteren Gemeindegliederpauschale in Höhe von 1,50 Euro bzw. mit einer Gesamtsumme in Höhe von über 130.000 Euro.

Intensiv diskutierten die Abgesandten aus Kirchenkreis und Kirchengemeinden intensiv über die mittelfristige Finanzplanung von Evangelischer Kirche im Westmünsterland. Bis zur Sommersynode 2013 gilt es jetzt, Vorschläge und Alternativen zu erarbeiten für eine zukünftige Finanzverteilung zwischen Kirchenkreis und Kirchengemeinden. 

Den Jahresbericht des Superintendenten finden Sie hier >>>.