Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Hoffnung für eine lebenswerte Welt

Von der Kraft der österlichen Hoffnung

Superintendent Joachim Anicker

Unter dem Motto „Fridays for future“ gehen seit Wochen weltweit junge Menschen freitags während der Unterrichtszeit auf die Straße. Sie fordern eine sofortige Änderung der Klimapolitik und demonstrieren für eine Welt, in der die Grundlagen des Zusammenlebens nachhaltig gesichert werden.

Ein anderer „Friday for future“ unterstütze dieses Anliegen auf unerwartete Weise, so Superintendent Joachim Anicker in seiner Osterbotschaft: „Der Karfreitag ist für Christen als ‚Friday for Future‘ der entscheidende Wendepunkt“. „Karfreitag als christlicher Feiertag bringt die Botschaft, dass Tod und Untergang nicht das letzte Wort haben“, so der leitende Theologe des Ev. Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. „Das leere Grab an Ostern bedeutete für die Frauen und Jünger eine völlige Umwertung der furchtbaren Todeserfahrung von Karfreitag: am tiefsten Punkt der Verzweiflung hatte Gott eine Hoffnungsgeschichte angefangen.“

Die Verbindung zu den Demonstrationen der Jugendlichen für eine lebenswerte Zukunft sieht Anicker in der Kraft der Hoffnung: „Christen sind von einer Hoffnung getragen, die weit über ihr eigenes Leben hinausreicht“, so der Superintendent. „Jederzeit dürfen wir damit rechnen, dass Gott Türen öffnet, wo wir an Gräbern und vor Mauern stehen und denken: jetzt geht es nicht mehr weiter.“ Kraftvoll für eine lebenswerte Zukunft zu demonstrieren wie die Jugendlichen und aktiv etwas dafür zu tun, sei das Gebot der Stunde und folge als Ermutigung aus der Osterbotschaft. „Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle“ – das gelte für das kleine persönliche Leben ebenso wie für die großen gesellschaftlichen Zusammenhänge.