Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Ein hoffnungsvolles Zeichen für die Zukunft

Pfarrer Markus Totzeck wird am Sonntag in Borken ordiniert

Markus Totzeck. Foto: privat

Seit Oktober 2017 ist Dr. Markus Totzeck Pfarrer im Probedienst in den Ev. Kirchengemeinden Borken, Rhede und Gescher-Reken. Am Sonntag, dem 2. Juni, wird er um 16 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Borken von Superintendent Joachim Anicker ordiniert.

Mit der Ordination werden Pfarrerinnen und Pfarrer offiziell in den lebenslangen Verkündigungsdienst berufen und erwerben zudem das Recht, von einer Gemeinde als Pfarrerin oder Pfarrer gewählt zu werden. Für Totzeck selbst ist die Ordination am Sonntag in erster Linie „eine besondere Segnung für den Dienst als Pfarrer“. Außerdem freut er sich darauf, dass viele Menschen aus den drei Kirchengemeinden, seiner alten Vikariatsgemeinde und seinem privaten Umfeld mit ihm zusammen feiern werden: „Es ist besonders schön, gerade das zu erleben“.
Auch für Superintendent Joachim Anicker ist jede Ordination etwas Besonderes. „In 14 Jahren als Superintendent des Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken ist es erst das fünfte Mal, dass ich einen jungen Pfarrer in sein Amt einsegne“, so Anicker. „Für mich ist das immer auch ein hoffnungsvolles Zeichen für unsere Kirche“, so der leitende Theologe.

Der Probedienst von Totzeck steht seit Beginn unter besonderen Umständen: Nach dem überraschenden Tod von Pfarrer Bruch in Rhede und der Erkrankung von Pfarrer Dr. Fleischer in Reken beschloss der Kirchenkreis, Totzeck in gleich drei Gemeinden einzusetzen. Totzeck haderte nicht mit der besonderen Herausforderung, sondern nahm sie gerne an. „Am Anfang hing viel in der Luft, aber es hat sich alles gut gefügt“, resümiert der 34-Jährige heute. Dankbar ist er für die große Unterstützung durch Haupt- und Ehrenamtliche und viele schöne Begegnungen. „Zu merken, dass Gott einem in Kontakt mit Menschen nah kommt, ist das größte Geschenk“, ist Totzeck überzeugt.

Totzeck kam während eines Highschooljahrs in Kalifornien als 16-Jähriger auf die Idee, Theologie zu studieren. Seine Gastfamilie gehörte zu einer Baptistengemeinde, in deren Gemeindeleben auch der Gastschüler eng eingebunden wurde. „Ich fühlte mich damals gut aufgehoben in der Gemeinschaft und besonders in den Jugendgruppen“, so Totzeck. Parallel zum Abitur studierte er dann im Rahmen eines Schülerstudiums drei Semester Theologie in Bochum und fing Feuer. Den Entschluss, Pfarrer zu werden, fasste er durch ein Gemeindepraktikum während des Theologiestudiums. Nach dem Studium arbeitete Totzeck zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Kirchengeschichte und wurde an der Universität Heidelberg promoviert. Danach schloss er die praktische Ausbildungszeit (Vikariat) in der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Wetter (Ruhr) im Kirchenkreis Hagen an.

Bis Ende September führt er den Probedienst in den drei Kirchengemeinden im Raum Borken fort. Die Chancen, dass er auch danach in der Region bleibt, stehen gut. „Wir führen dazu Gespräche mit der Landeskirche“, so Superintendent Anicker, „ich würde mich freuen, wenn es gelingt. Unser Kirchenkreis braucht junge und motivierte Theologen.“