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Chorsänger als Brückenbauer

Wandelkonzert krönt ökumenisches Gemeindefest zum 100-jährigen Kirchenjubiläum in Gronau-Epe

Das Wandelkonzert zeugte von der großen Sangesfreude im Gronauer Süden.

Das Wandelkonzert zeugte von der großen Sangesfreude im Gronauer Süden.

Pfarrer Marcus Tyburski nutzte die Gelegenheit, um für die Jubiläumsfestschrift zum 100-jährigen Bestehen der Kirche in Epe zu werben.

Das Wandelkonzert zeugte von der großen Sangesfreude im Gronauer Süden.

Gronau-Epe - „Ein Lied kann eine Brücke sein“, sang einst Joy Fleming, und der Grand-Prix-Kracher aus dem Jahr 1975 hätte auch ein gutes Motto für das ökumenisch gestaltete Wandelkonzert in Gronau-Epe am 2. Juli abgegeben. Auf dem Bereich der Kirchenmusik seien in Epe nämlich schon seit langem stabile Brücken zwischen den Konfessionen errichtet worden, wie Kantor Tamas Szöcs in seiner Begrüßung betonte. Und so krönten die Chöre der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde das Ökumenische Gemeindefest zum 100-jährigen Jubiläum der Evangelischen Kirche mit einem gemeinsamen Konzert, das nicht nur die große musikalische Bandbreite der Kirchenmusik vor Ort unterstrich, sondern auch von großer Sangesfreude im Gronauer Süden zeugte.

„Alles, was nicht Sie sind, sind Chöre“, hatte Szöcs zu Beginn scherzhaft ans Publikum gewandt gesagt, und in der Tat war die evangelische Kirche gut zur Hälfte mit Aktiven besetzt. Neben dem Evangelischen Kirchenchor, der Jugendband Epe und dem Jugendchor Melodia Mundi wirkte auf evangelischer Seite der Chorus Cantabile mit. Die katholische Kirche vor Ort war durch Chor und Jugendchor der St.-Agatha-Kirche sowie durch die Chorgemeinschaft St. Antonius vielstimmig vertreten. Das Konzert war als Wandelkonzert angelegt: Los ging es zunächst in der evangelischen Kirche, und nach einer kleinen Stärkung im Pfarrhof machten sich Sänger und Konzertbesucher dann auf den Weg in die benachbarte Agathakirche, wo der zweite Teil des Konzertabends stattfand.

Während sich im ersten Teil deutsche Lieder mit englischen Gospels wie „I will follow him“ und moderneren Stücken wie „Hallelujah“ (auch dies übrigens ein Grand-Prix-Titel: Gali Atari & Milk and Honey gewannen damit 1979) mischten, stand im zweiten Teil die geistliche Musik im Vordergrund. Einzelne Chöre wechselten sich den Abend über mit ihren Darbietungen ab. Besonders stimmungsvoll wurde es aber immer dann, wenn sich alle Sänger zu einem XXL-Chor vereinigten und für Gänsehautatmosphäre in den Kirchen sorgten.

Das Wandelkonzert war Bestandteil eines dreitägigen Ökumenischen Gemeindefestes, mit dem die Evangelische Kirchengemeinde vom 1. bis 3. Juli das 100-jährige Jubiläum der Kirche in Epe feierte. Pfarrer Marcus Tyburski nutzte die Gelegenheit, für die Festschrift zum Jubiläum zu werben. Das Buch, das vom Pfarrer scherzhaft „als Bettlektüre nach dem Konzert“ empfohlen wurde, ist zum Preis von 10 Euro bei der Kirchengemeinde erhältlich.

Kay Müller