Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Aufbruch in eine neue Ära

Evangelischer Kirchenkreis verabschiedet Verwaltungsmitarbeiter*innen

Superintendent Joachim Anicker

Kirchenrat i.R. Rolf Krebs

„Es gibt Dinge, die kann man nicht verschieben – und dieser Tag gehört für mich dazu“, machte Superintendent Joachim Anicker zum Ende der Andacht deutlich, die am Freitagmittag in der Großen Kirche Burgsteinfurt stattfand. Mitte September wechseln die Verwaltungsmitarbeitenden des Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, die noch im Kreiskirchenamt an der Bohlenstiege tätig sind, in ein neues Gebäude am Coesfelder Kreuz in Münster. Dort bilden sie eine gemeinsame Verwaltungseinheit mit den Kirchenkreisen Münster und Tecklenburg. Es schwang also eine große Portion Wehmut mit, als sie am Freitag im Rahmen einer Feierstunde aus der Dienststätte verabschiedet wurden, in der sie teilweise seit Jahrzehnten tätig waren. 

Rund 48 Jahre war das frühere Internatsgebäude Sitz der kreiskirchlichen Verwaltung. „Das heißt aber nicht, dass es nicht auch in diesem Haus Veränderungen gab und gibt“, erklärte Anicker und blickte zurück auf die Anfänge der Arbeit mit Schreibmaschinen, Rechenschiebern und Wählscheibentelefonen. Mit dem Wechsel nach Münster gehe an der Bohlenstiege 34 nun eine Ära zu Ende.

„Wenn man den gesamten Prozess betrachtet, hat es von der ersten Idee bis zur Umsetzung 14 Jahre gedauert“, so der Superintendent. Dabei sei er überzeugt, dass die Entscheidung für die Zusammenführung der Verwaltungen der drei Kirchenkreise im Münsterland richtig und notwendig sei, um handlungsfähig zu bleiben und zukunftsorientiert zu arbeiten. „Sie ziehen ein in ein attraktives Gebäude mit wirklich modernen Arbeitsplätzen.“

Zugleich zeigte Anicker Verständnis für die Mitarbeitenden, für die das Verlassen des vertrauten Arbeitsortes auch viele Unwägbarkeiten und nicht zuletzt längere Dienstwege bedeute. Umso mehr sei er in den vergangenen Wochen und Monaten beeindruckt gewesen von der „hervorragenden Arbeit“, die seine Mitarbeitenden schon seit der offiziellen Zusammenführung zum „Verband der Evangelischen Kirchenkreise Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg“ zu Beginn dieses Jahres geleistet hätten.

Auch Anickers Vorgänger, Kirchenrat i.R. Rolf Krebs, der den Kirchenkreis von 1996 bis 2004 als Superintendent geleitet hatte, blickte in seiner Ansprache auf die Herausforderungen, welche die kirchliche Verwaltung mit Blick auf die Zukunft zu bewältigen habe. Vor diesem Hintergrund sei die Entscheidung „alternativlos, zukunftsorientiert und richtungsweisend“. Er wünsche sich eine „Verwaltung der Zukunft“, die ihren Aufgaben „mit ganzer Kraft, vollem Antrieb und hoher Motivation“ nachkommt, mit frischem Wind auf den Fluren und freundlichen Mitarbeitern in den Büros.

Im Anschluss an die Andacht, die von Kreiskantor Dr. Tamás Szőcs an der Orgel musikalisch begleitet wurde, ließen die Kolleg*innen den Tag und damit auch die nun endende Ära im Kreiskirchenamt mit einem Grillfest, das unter Einhaltung der Corona-Schutzbestimmungen durchgeführt wurde, ausklingen.

Maximilian Stascheit