Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Ankündigung und Einladung: Rainer Moormann referiert in Ahaus zu Atomenergie

Mit der so genannten „Moormann-Studie“ stellte der Chemiker Dr. Rainer Moormann 2008 die Sicherheit von Kugelhaufenreaktoren in Deutschland in Frage. Die viel beachtete Studie führte zu einer breiten Diskussion über Risiken und Gefahren in der Atomenergiegewinnung. Am Freitag, 27. Januar, referiert der Whistleblower-Preisträger der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler um 20 Uhr in Ahaus.

Foto: Grey59/pixelio.de

Im Dorothee Sölle Haus in der Wüllener Straße in Ahaus hält der Wissenschaftler auf Einladung des Männerkreises der Evangelischen Christus-Kirchengemeinde Ahaus und des synodalen Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortung des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken seinen Vortrag über wesentliche Mängel und Risiken der in Jülich entwickelten Kugelhaufen-Hochtemperaturreaktoren. Damit befasst sich der Referent auch mit der Problematik der Jülicher Castoren, die womöglich im Zwischenlager in Ahaus eingelagert werden sollen. Auch Nicht-Physiker erwartet eine interessante und nachvollziehbare Diskussion.

Rainer Moormann studierte und promovierte in Braunschweig in physikalischer Chemie. Seit Mitte der 1970er Jahre beschäftigt er sich am Forschungszentrum Jülich mit Sicherheitsproblemen von Kugelhaufen- und Fusionsreaktoren. 2011 erhielt der Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich den sogenannten „Whistleblower-Preis“ der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und der deutschen Sektion der atomkritischen Juristenvereinigung IALANA.