Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Als Gehaltene Halt geben

Fünf neue Notfallseelsorger für den Kreis Coesfeld beauftragt

(vorne von links) Ruth Bertmann (Rosendahl), Johanna Dülker (Coesfeld), Sabine Böhm (Havixbeck), Caroline Buck (Senden) und Josef Klünkes (Lüdinghausen). Mit ihnen freuten sich (hinten von links): Andreas Hinz-Naumann, Superintendent Joachim Anicker, Kreisdechant Johannes Arntz und Pfarrerin Alexandra Hippchen. Foto: Kiepe

Im Oktober 2018 haben Ruth Bertmann aus Rosendahl, Johanna Dülker aus Coesfeld, Sabine Böhm aus Havixbeck, Caroline Buck aus Senden und Josef Klünkes aus Lüdinghausen ihre Ausbildung als Notfallseelsorger gestartet. Gemeinsam mit 20 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus anderen Kreisen des Münsterlandes haben sie sich in Münster in fünf mehrtägigen Einheiten auf ihr künftiges Ehrenamt vorbereitet. „Wir haben uns mit vielen neuen Themen beschäftigt und fühlen uns für unsere Aufgaben gut gerüstet“, berichtet Ruth Bertmann. Zur Ausbildung gehört neben der Theorie aber auch die Praxis. „Ich habe die Polizei und den Rettungsdienst begleitet. Es ist wirklich beeindruckend, wie beispielsweise die Sanitäter Hand in Hand arbeiten“, erzählt Johanna Dülker.

In einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Billerbeck erhielten die neuen Notfallseelsorgerinnen und der Notfallseelsorger ihre Zertifikate sowie den Segen für ihre künftige Arbeit. „Ich freue mich, dass sich weiterhin Menschen finden, die diese wichtige Aufgabe übernehmen. Das zeigt, dass wir eine gute Arbeit machen“, begrüßte Pfarrerin Alexandra Hippchen, die gemeinsam mit Pastoralreferent Andreas Hinz-Naumann hauptamtlich für die Notfallseelsorge zuständig ist, die Aktiven und Ehemaligen zum Gottesdienst.

Joachim Anicker, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, nahm in seiner Predigt Bezug auf das Matthäusevangelium (Mt 14,22-33). „Jesus geht über das Wasser und reicht Petrus die Hand. Er gibt ihm Halt. So geben Sie ebenso den Menschen Halt, denen der Boden unter den Füßen wegbricht“, sagte er. Petrus habe nach wenigen Schritten der Mut verlassen, deshalb sei es wichtig, nicht auf das zu schauen, was Angst mache, sondern auf die eigenen Ressourcen, auf Gott, der stark mache. „Auch wenn viele Menschen diesen Glauben nicht teilen, aber die Erfahrung, gehalten zu sein, wenn man es braucht, kann auch eine Gotteserfahrung sein“, fuhr er in seiner Predigt fort. Die Notfallseelsorger trauten sich wie Petrus in das Unbekannte, in eine Situation, in der sie nicht wüssten, was auf sie zukomme. „Aber Sie können gewiss sein, dass einer da ist, der uns in allen Lebenslagen hält. Und so dürfen Sie als Gehaltene selbst Halt geben“, schloss Anicker und dankte allen für ihren wichtigen Dienst.

Im Anschluss segneten Kreisdechant Johannes Arntz, Pastoralreferent Andreas Hinz-Naumann, Superintendent Joachim Anicker, Notfallseelsorgerin Ursula Hüllen und Pfarrerin Alexandra Hippchen die neuen Notfallseelsorger. Im Kreis Coesfeld sind insgesamt 37 ehrenamtliche und zwei hauptamtliche Notfallseelsorger aktiv.

Text: Bichöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe