Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Vierzig Kinder im Walbauch

Der Evangelische Jona-Kindergarten in Ochtrup wurde jetzt feierlich eröffnet.

Pfarrerin Imke Philipps (re.) stimmt mit den Besuchern im Jona-Kindergarten Lieder zur Eröffnung der neuen evangelischen Einrichtung an (Foto: Martin Fahlbusch).

In Ochtrup tauchte jetzt erstmals ein Wal auf und verschluckte gleich vierzig Kinder. Gemeint ist der neue Evangelische Jona-Kindergarten im Schatten der Evangelischen Kirche. Das neue Gebäude wurde jetzt offiziell eröffnet und bietet zukünftig bis zu vierzig Kindern und ihren Betreuerinnen Raum zur Entfaltung. Die neue Einrichtung befindet sich in Trägerschaft der Kirchengemeinde und setzt damit ein weiteres Zeichen evangelischen Gemeindelebens in Ochtrup.

Das sieht auch Superintendent Joachim Anicker so: „Glückwunsch, das wird bestimmt ein starkes Stück evangelischen Lebens mitten in Ochtrup mit starker Ausstrahlung für die gesamte Stadt.“ Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken gab sich zufrieden bei der offiziellen Einweihung des Evangelischen Jona-Kindergartens in der Töpferstadt. Die Kinder hatten das schöne, helle, freundliche und funktionale Haus schon vor einiger Zeit  mit ihren Betreuungskräften in Besitz genommen. Pfarrer Albrecht Philipps blickte auf die Geschichte des Standortes des Hauses an der Bahnhofstraße bis zu diesem neuen Gebäude zurück. „Das alte Pfarrhaus musste letztlich weichen. Eine Entscheidung, die der Gemeinde nicht leicht gefallen ist“, betonte der Seelsorger. Auch sei man bemüht gewesen, mit dem Kita-Trägerausschuss des Kirchenkreises zu kooperieren. Insgesamt zeigte er sich davon angetan, dass hier nun nach vielen Überlegungen und Verhandlungen ein Kindergarten in evangelischer Trägerschaft im Schatten der nun hundertjährigen Kirche entstanden sei. 

Eben diesen christlichen Auftrag betonte der Superintendent und zwar „in Wort und Tat“ für dieses Haus, das allen Kindern offenstehe. Und mit der biblischen Geschichte von Jona sei die Gewissheit vorhanden, dass man sich hier ein Stück in der Hand Gottes aufgehoben und beschützt finden werde: „Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle!“ Bei ihrer Einsegnung erinnerte Pfarrerin Imke Philipps daran, dass Eltern hier „das Wertvollste, was sie besitzen“ den Kindergärtnerinnen um Leiterin Franziska Waßkönig anvertrauen. „Die Eltern können sicher sein, dass denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt und hier aus christlicher Überzeugung zum Vorteil und für die Zukunft der Kinder beschützt, gelebt und gearbeitet wird.“ 

Als Symbol überreicht das Pfarrerehepaar Imke und Albrecht Philipps der Leiterin Franziska Waßkönig ein Bild. Das zeigt 40 kleine Wale allesamt mit einer Jonas-Figur im Bauch. So viele Mädchen und Jungen sollen den Kindergarten zukünftig besuchen. Die Liste, denen Dank gebührte, war lang und ging  von dem Investor Clemens Baackmann, über den Bauleiter Heinz Höfler, den Kita-Ausschuss der Kirchengemeinde bis hin zu einem „ökumenischen Rechenzentrum“. Hierin hatte der Presbyter Dr. Karl-Heinz Finke in Rolf Schürmann einen fachlich wertvollen Partner gewonnen. Der war vor seiner Pensionierung Geschäftsführer im Kreis-Caritasverband. Die stellvertretende Bürgermeisterin, Maria Wiggenhorn, zeigte sich stolz auf die in Ochtrup herrschende Trägervielfalt und die erfreuliche Anzahl von Kindergartenplätzen: „Hier existiert ein weiteres prima Basislager für künftige Gipfelstürmer.“ Geschenke wurden verteilt, gute Wünsche ausgetauscht und der Christliche Posaunenchor sorgte für einen wuchtigen und flotten musikalischen Rahmen. 

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