Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Simbabwischer Pfarrer auf Rheder Kanzel

In Rhede feiern Christen im Evangelischen Kirchenkreis einen stimmungsvollen Partnerschaftsgottesdienst – Simbabwischer Pfarrer predigt Nächstenliebe über Grenzen und soziale Stellungen hinaus.

Presbyterin Christine Maiwald-Nickolait bedankt sich mit einer Taufkerze bei Familie Siwela für einen besonderen Gottesdienst.

Pfarrer Dr. Reinhold Hemker, Präsident der Deutsch-Simbabwischen-Gesellschaft, gestaltete mit dem Partnerschaftskomitee des Kirchenkreises und Rev. Agony Siwela den diesjährigen Partnerschaftsgottesdienst in Rhede.

Frau Siwela (Mitte) neben Prädikantin Barbara Schäffer, Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, und KSV-Mitglied Hildegard Schlech-ter.

Rev. Agony Siwela aus Harare predigte am Sonntag Trinitatis in Rhede.

„Salibonani – Guten Morgen!“ schallte es am vergangenen Sonntagmorgen, 15. Juni, im Paul-Gerhardt-Haus in Rhede. Das deutsch-simbabwische Partnerschaftskomitee des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken hatte zu einem Gottesdienst der besonderen Art eingeladen: Vor rund 100 Gästen in der Evangelischen Kirche an der Nordstraße feierten deutsche und simbabwische Christen einen bewegten, farbenfrohen Partnerschaftsgottesdienst. Als Gastprediger war Reverend Agony Siwela, Pfarrer in der Evangelisch-Lutherischen Martin-Luther-Kirchengemeinde im simbabwischen Harare, nach Rhede gekommen. Der Theologe, derzeit für ein Studium im niedersächsischen Hermannsburg zuhause, predigte in englischer Sprache und entführte die Zuhörenden ins Südliche Afrika. Seit rund einem Jahr verbindet den Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken und die Östliche Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Simbabwe eine Kontinent übergreifende Partnerschaft.

„Lassen Sie uns gemeinsam einen verbindenden Gottesdienst feiern und einen Hauch Simbabwe verspüren“, so Pfarrer Dr. Reinhold Hemker zu Beginn des Themen-Gottesdienstes. Der Pfarrer und Präsident der Deutsch-Simbabwischen-Gesellschaft ist Mitglied des kreiskirchlichen Partnerschaftskomitees und führte am Sonntagmorgen gemeinsam mit einem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen durch den Gottesdienst. Mit Rasseln, Trommeln und Gitarre gestaltete die Formation „Uhus – Die unter Hundertjährige“ aus dem Kreis Steinfurt den Gottesdienst. Lieder wie „Thuma mina“, „Sante Sana Jesu“ oder „Masithi“ verschmolzen mit Orgel- und Klavierstücken bis zu Luthers traditionellem „Ein feste Burg ist unser Gott“. So hielt es die Gottesdienstbesucher nach fünf Minuten nicht mehr auf den Plätzen. „Jetzt können Sie sich vorstellen, wie lebendig, rhythmisch und pulsierend unsere Schwestern und Brüder in Simbabwe die Gottesdienste und Andachten feiern“, berichtete Hemker aus dem einstigen Rhodesien.

Eindrucksvoll und berührend erlebten die Besucher auch die Predigt von Agony Siwela. Der Theologe weilt derzeit für ein zweijähriges Studium in Deutschland und nutzte jetzt den so genannten Partnerschaftssonntag, dem Evangelischen Kirchenkreis einen ersten Besuch abzustatten. In Rhede sprach Siwela über die Einigkeit aus Gott, Christus und Heiligem Geist. Mit seiner Aufforderung nach Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe werde diese Trinität in der Welt widergespiegelt. Ein besonderes Band spannten die Christen auch vom Westmünsterland nach Simbabwe: Zeitgleich zum deutsch-simbabwischen Gottesdienst in Rhede predigten, sangen und beteten die evangelischen Christen in der Partnerkirche für eine gelingende Gemeinschaft in Deutschland wie im Südlichen Afrika.