Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Notfallseelsorger bilden sich fort

Im Kreis Coesfeld informierten sich Polizei und Notfallseelsorge über die schwere Benachrichtigung von Angehörigen im Unglücksfal.

Polizeri und kirchliche Notfallseelsorger im Coesfelder Kreishaus.

Zu einer interessanten Fortbildungsmaßnahme trafen sich die Mitglieder der Notfallseelsorge im Kreis Coesfeld. Mehr als 40 Teilnehmende, darunter auch zahlreiche Polizeibeamte, folgten der Einladung des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. 

Im großen Sitzungssaal des Kreishauses in Coesfeld führten Pfarrerin Alexandra Hippchen und Ursula Hüllen als örtliche Koordinatorinnen nach Begrüßung durch Polizeidirektor Jürgen Brandt durch einen thematisch anspruchsvollen Nachmittag. Das „Überbringen von Todesnachrichten“, ein Thema was Polizei und Notfallseelsorge gleichermaßen betrifft, stand dabei im Mittelpunkt.

Mit Norbert Seeger, Diplompsychologe und katholischer Diplomtheologe, konnten die Organisatorinnen einen Referenten gewinnen, der eindrucksvoll aus der täglichen Arbeit berichtete. Seeger war einer der leitenden Notfallseelsorger bei der Amoklage 2005 in einer Schule in Emsdetten und Berater der Einsatzleitung beim Amoklauf von Winnenden. Die Teilnehmenden konnten durch die Fortbildungsmaßnahme wertvolle Hinweise zur Optimierung der eigenen Arbeit erlangen. 

Seit einigen Jahren werden Notfallseelsorger durch die Polizei im Kreis Coesfeld regelmäßig in besonders belastende Einsatzlagen eingebunden. Auch gehören Notfallseelsorger dem Projektteam „Crash-Kurs“ an. Im Jahr 2012 wurden mehr als 2.200 junge Fahranfänger im Kreis Coesfeld in diesem Projekt mit den Folgen schwererer Unfälle konfrontiert. Vor allem die Arbeit der Notfallseelsorge wird dabei anschaulich und spürbar dargestellt.