Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Kirchenparlament stimmt gegen Betreuungsgeld

Synode des Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken spricht sich anstelle des geplanten Betreuungsgeldes für flächendeckende Kita-Angebote aus.

Pfarrerin Christa Liedtke stellt in Ochtrup als Synodalbeauftragte den Antrag des Trägerverbunds der Kindertageseinrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis vor.

Auf Antrag des Trägerverbunds der Kindertageseinrichtungen im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken (www.der-kirchenkreis.de) sprach sich die Synode der evangelischen Christen im Westmünsterland am Mittwoch, 20. Juni, in Ochtrup gegen das geplante Betreuungsgeld der Bundesregierung aus. Mehrheitlich fordern die Vertreter von Kirchengemeinden sowie kreiskirchlichen Diensten, Ämtern und Werken des flächengrößten Kirchenkreises auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen „die politisch Verantwortlichen auf, sich für die Förderung der Kindertageseinrichtungen einzusetzen und das Betreuungsgeld abzulehnen“. 

„Unter dem Motto ‚Kinder sind unser größter Schatz’ erhalten die Kinder in unseren derzeit 18 Einrichtungen im Westmünsterland unsere ganze Aufmerksamkeit und professionelle Begleitung“, so Pfarrerin Christa Liedtke, Synodalbeauftragte für Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis. Diese Aufgabe könne nur mit der Unterstützung durch Kommunen, Länder sowie den Bund langfristig gelingen. In dem in Ochtrup gefassten Beschluss heißt es weiter: „Dafür werden ausreichende Finanzmittel gebraucht, um nicht nur die räumliche und sächliche Ausstattung der Einrichtungen zu gewährleisten, sondern vor allem eine personelle Besetzung zu sichern, die qualifizierte Bildungs- und Erziehungsarbeit ermöglicht.“ Über das Münsterland hinaus gelte es, einen gesamtgesellschaftlichen Standard zu erreichen, der den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werde. Dies erfordere auf allen politischen Ebenen abgestimmte Entscheidungen, die finanziell abgesichert seien. 

„Unsere evangelischen Kindertageseinrichtungen ergänzen und unterstützen mit ihrer Arbeit die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder“, ergänzt die Geschäftsführerin des Trägerverbundes evangelischer Kindertageseinrichtungen, Claudia Brinkmöller. Aus diesem Grund wolle der Verbund kein Urteil fällen über ein bestimmtes Familienbild. Vielmehr müsse allen Kindern und ihren Eltern ein flächendeckendes und qualitativ hochwertiges Kita-Angebot unterbreitet werden, damit Eltern allerorts  vor einer echten Wahlfreiheit stünden. 

Den synodalen Beschluss zum geplanten Betreuungsgeld können Sie >> hier herunterladen.