Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Grüner Hahn frisch gestrichen

Evangelische Jugendbildungsstätte Nordwalde erneut mit Umweltsiegel der Landeskirche ausgezeichnet.

Foto: (v.l.) Annette Dellwig, Umweltgutachterin Carmen Ketterl, JuBi-Leiter Volker Rotthauwe, Hausmeister Josef Dömer, Küchenchefin Erika Zumdick und Sabine Jellinghaus.

Als bislang einzige Bildungsstätte in Westfalen erhält die Evangelische Jugendbildungsstätte Nordwalde zum zweiten Mal das Umweltsiegel „Der Grüne Hahn“. Damit ist die „JuBi Nowa“ die erste Einrichtung im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, welche die Kriterien des kirchlichen Umweltmanagementsystems der westfälischen Landeskirche wiederholt erfüllt. Unter dem Motto „Klimaschutz ist Glaubenssache“ hatte der Kirchenkreis 2009 im Rahmen des landeskirchlichen Umweltmanagementsystems eine Kampagne zur energetischen Verbesserung von Kirchen und Gemeindehäusern aufgelegt. Seither beteiligen sich 14 Kirchengemeinden im Westmünsterland mit 18 Projekten am „Grünen Hahn“. Landesweit trägt die 2003 initiierte Aktion einen erheblichen Beitrag zum kirchlichen Umweltschutz bei.

„In der zweiten Phase des ‚grünen Hahns’ steigern wir den Anteil ökologischer, regionaler und fair eingekaufter Nahrungsmittel von derzeit 20 auf dann 25 Prozent“, skizziert Jugendpfarrer und Bildungsstättenleiter Volker Rotthauwe die nächsten Schritte des aktiven Umweltschutzes. Zudem visieren Rotthauwe und sein Team weitere Energiesparmaßnahmen in den Bereichen Wasser und Gas an. Der Kirchenkreis unterstützte die Initiative „Klimaschutz ist Glaubenssache“ in der Region bislang mit einer halben Million Euro, investiert wurde bisher insgesamt eine Million Euro. Die innovative Bildungsstätte erhält mittlerweile Anfragen aus Deutschland und dem europäischen Ausland, wie eine Begegnungsstätte ökologisch effizient betrieben werden kann. Auch diese Kontakte, beispielsweise nach Weißrussland, plant Rotthauwe in den kommenden Monaten auszubauen. 

„Dass Klimaschutz eine zentrale ‚Sache unseres Glaubens’ ist, ist inzwischen eine breit akzeptierte Aussage in unserer Kirche“, meint auch Superintendent Joachim Anicker. „Entscheidend ist“, so der Vorstandsvorsitzende des Vereins für Evangelische Jugendpflege weiter, „dass unseren Glaubens-Überzeugungen auch entsprechende Taten folgen, die sich im Falle der JuBi mit einer angestrebten Einsparung von annähernd 20 Prozent CO2-Ausstoß gut messen lassen“. Der leitende Theologe des Evangelischen Kirchenkreises begrüßt denn auch die Re-Zertifizierung der Bildungsstätte. Auf diese Weise werde die Einrichtung der gewünschten Rolle gerecht, als Ideenschmiede und Experimentierfeld zukunftsweisende Entwicklungen anzustoßen. Das Grundprinzip des landesweiten Projektes „Grüner Hahn“ besteht darin, Arbeitsabläufe so zu organisieren, dass nicht nur der gesetzlich geforderte Umweltschutz eingehalten, sondern eine kontinuierliche Verringerung der negativen Umweltauswirkungen in kirchlichen Einrichtungen erreicht wird. Ein pädagogisches Begleitprogramm zielt überdies auf ein geschärftes Bewusstsein sowie auf ein verändertes Verhalten der Benutzer kirchlicher Einrichtungen.