Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Ganztagsangebot schafft zusätzliche Lernräume

Visitation des Evangelischen Kirchenkreises würdigt vielfältige Arbeit des Diakonischen Werks – Offene Ganztagsangebote schaffen zusätzliche Lernräume.

Gruppenfoto im schulischen Ganztag – Das Visitationsteam zusammen mit dem Mitarbeitenden der Diakonie (hinten, v.l.) Jugendpfarrer Volker Rotthauwe, Magret Liers von der Diakonie, Waltraut Ettlinger, Günter Mederer, Pfarrer Dr. Dirk Fleischer, Diakonie-Vorstand Pfarrer Joachim Erdmann sowie (vorne) Synodalassessor Ulf Schlien, Hildegard Schlechter sowie Gudrun Jorzig und Jutta Vennemann vom offenen Grundschulganztagsangebot.

Die diakonische Ganztagsbetreuung an fünf Schulen im Kreis Coesfeld bildete am heutigen Mittwoch, 7. März, das abschließende Thema einer kreiskirchlichen Visitation des Diakonischen Werks. Seit Sonntag verschafft sich ein 15-köpfiges Visitationsteam des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken unter Leitung von Superintendent Joachim Anicker ein umfassendes Bild der vielfältigen Aktivitäten und Angebote des evangelischen Werks mit seinen Beratungsstellen in Borken, Coesfeld, Dülmen, Gronau, Lüdinghausen und Steinfurt. In Coesfeld führte dieser „dienstliche Besuch“ die Mitarbeitenden des Kirchenkreises jetzt in die Diakonie-Beratungsstelle im Evangelischen Gemeindezentrum in der Rosenstraße. Neben den allgemeinen Sozial- und Beratungsangeboten informierten sich die Visitatoren über die offene Ganztagsbetreuung an Grundschulen, die das evangelische Werk in Coesfeld an der Fröbelschule, der Lambertischule, der Maria-Frieden-Schule und der Martin-Luther-Schule sowie an der Dülmener Paul-Gerhardt-Schule anbietet.

„Durch die Visitation erfahren unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden eine hohe Wertschätzung durch den Kirchenkreis. Zugleich nutzen wir den Anlass, unser eigenes Handeln mithilfe des Außenblicks zu reflektieren“, sagt Pfarrer Joachim Erdmann, Vorstand des Diakonischen Werks. In Coesfeld stellen Erdmann und seine Mitarbeitenden dem kreiskirchlichen Visitationsteam von der Schuldner- und Insolvenzberatung über die offenen Ganztagsgrundschulen, kurz OGGS, bis zur Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung zahlreiche diakonische Angebote vor. Als umfassenden, christlichen Dienst am Menschen verstehen die Fachleute aus Sozialpädagogik, Erziehungswissenschaften und Psychologie unter dem Motto „Stark für andere“ die evangelische Sozialarbeit.

Ganztagsbetreuung – Seismograph für die gesellschaftliche Entwicklung

„Mit unseren Beratungs- und Unterstützungsdiensten stehen wir mitten in der Gesellschaft“, so Erdmann weiter. „Auf diese Weise nehmen unsere Mitarbeitenden, quasi als Seismographen am Ort, soziale Veränderungen schnell wahr“. Insbesondere die offene Ganztagsbetreuung eröffne den diakonischen Mitarbeitenden einen Einblick in die Lebenswirklichkeit vieler Familien. Daher gelte es, gemeinsam mit den schulischen Einrichtungen und Kommunen eine Kultur der Ermöglichung und Unterstützung zu schaffen. In dieser Aufgabe spiegelt sich auch die Jahreslosung der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland wider. („Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“). An fünf Grundschulen im Kreis Coesfeld bedeutet das offene Ganztagsangebot für die Kinder eine Betreuung und Förderung über die normalen Unterrichtszeiten hinaus. Dazu gehören ein warmes Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und verschiedenste Spiel- und Lernangebote. Die Arbeit des Diakonischen Werks mit seinen rund 120 hauptamtlichen Mitarbeitenden im Westmünsterland finanziert sich durch öffentliche Zuschüsse seitens des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kreise Steinfurt, Coesfeld und Borken sowie durch Eigenmittel. 

Die Visitation des Evangelischen Kirchenkreises erfolgt im Auftrag und unter Mitwirkung des Kreissynodalvorstandes als Leitungsgremium des Kirchenkreises. Sie würdigt mit ihrem Außenblick bisherige Projekte und ermutigt Ehren- und Hauptamtliche in ihrem täglichen Wirken. „Durch die Visitationen erfahren unsere 21 Kirchengemeinden sowie alle Mitarbeitenden unserer kreiskirchlichen Dienste und Arbeitsfelder, dass sie wahrgenommen, geschätzt und gefördert werden“, meint Superintendent Joachim Anicker. „Alle sind darin miteinander verbunden, dass wir in der Dienstgemeinschaft unserer Kirche einen evangelisch profilierten Beitrag zum Gelingen des Zusammenlebens in dieser Gesellschaft leisten wollen.“