Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Zu Besuch in einer bunten, brodelnden Stadt

Studienreise der Pfarrschaft nach Antwerpen

Vor dem Haus des Malers Jacob Jordaens. Foto: R. Groß

Wie arbeiten 136 Gemeinden aus verschiedenen Kirchen in einer Stadt zusammen? Warum ist die Arbeit der Seemannsmission so wichtig? Und was ist Stoofvlees? Auf diese und andere Fragen erhielten fünfzehn Pfarrerinnen und Pfarrer aus den Kirchenkreisen Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg im Rahmen einer gemeinsamen Studienreise der Pfarrkonferenzen Antwort.

Vom 2. bis 4. November waren Superintendentin Susanne Falcke und Superintendent André Ost zusammen mit Teilen ihrer Pfarrschaft im belgischen Antwerpen unterwegs. Organisiert hatte die Fahrt Esther Brünenberg-Bußwolder von der Ev. Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, die Leitung lag in den Händen von Dr. Thorsten Jacobi vom gemeinsamen Schulreferat. Seine Kontakte aus der Zeit als Antwerpener Auslandspfarrer bescherten der Reisegruppe interessante Gesprächspartner aus der Ökumene, angefangen von der selbständigen lutherischen Gemeinde bis zu den Betreibern eines niedrigschwelligen Caféprojekts der freikirchlichen Lighthouse-Gemeinschaft.

Unter Führung eines Mitglieds der deutschsprachigen Auslandsgemeinde wurde die malerische Altstadt auf Spuren evangelischer Identitäten hin erkundet. Dabei musste auch ein Friseursalon durchquert werden, um zum Haus des Malers Jacob Jordaens zu gelangen, einstmals eine Stätte reformierter Gottesdienste im Antwerpen der Gegenreformation. Im Weltkulturerbe-Museum des Druckers Christoffel Plantijn konnte im ältesten Atlas aus dem Jahr 1587 Orte wie Ottenstein bei Ahaus und Mettingen ausgemacht werden. Der detaillierte Bericht über die Aufgaben der Seemannsmission im zweitgrößten Hafen Europas war für alle sehr eindrücklich. Der Wunsch des Hafenpastors, junge Leute auf eine Bewerbung für ein freiwilliges soziales Jahr in Antwerpen anzusprechen, wurde gern mitgenommen. Nach abenteuerlichen Zugfahrten auf der Hin- und Rück¬reise kehrte eine von vielen Begegnungen und Eindrücken erfüllte Reisegesellschaft (fast) pünktlich in die heimischen Gefilde zurück.

Text: T. Jacobi