Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Ziel: Ökologische, faire Jugendarbeit

Im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken aktualisieren Haupt- und Ehrenamtliche Kriterien für ökologisch-faire Jugendarbeit.

Logo: www.ev-ju.de

„Ihre heute vorliegenden öko-fairen Standards sind schon sehr ambitioniert und einmalig in der Kirchenlandschaft“, urteilt Daniel Hügel über die Kriterien für eine nachhaltige Jugend- und Freizeitarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken. Hügel von der „Christlichen Initiative Romero“ (CIR) aus Münster referierte jetzt im so genannten „Synodalen Jugendausschuss“ des Kirchenkreises über Standards für eine ökologisch-faire Beschaffungspolitik. Das kreiskirchliche Gremium, in dem haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende im flächengrößten Kirchenkreis auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen die Jugend- und Freizeitangebote im Westmünsterland koordinieren, befasste sich in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal mit öko-fairen Standards. Die jetzt beschlossenen Kriterien dienen den Mitarbeitenden in der regionalen Jugendarbeit oder während evangelischer Kinder- und Jugendfreizeiten in ganz Europa als Richtschnur für eine christlich-nachhaltige Beschaffung, beispielsweise von Lebensmitteln, Büroartikeln oder Fortbildungen.

„Im Synodalen Jugendausschuss berichtete Referent Hügel insbesondere über die Rolle von Lebensmitteldiscountern“, so Jugendpfarrer Volker Rotthauwe. Großen deutschen Discountern bescheinigte der Referent insbesondere in Ost- und Südosteuropa eine aggressive Expansionspolitik, nicht zuletzt finanziert durch Fördergelder der Europäischen Union. „Für die Evangelische Jugend wird das in den Sommerferien relevant, wenn wir mit zahlreichen Jugendlichen nach Frankreich oder Kroatien reisen“, sagt Rotthauwe. Unter der Entwicklung litten insbesondere Anbieter lokaler Produkte und Lebensmittel. Ein fairer, ökologischer und regional verankerter Einkauf falle den Mitarbeitenden in den Feriencamps daher immer schwerer, beobachtet der Theologe. Auch seien die Arbeitsbedingungen mitunter kritikwürdig.

„Wir ziehen daraus jetzt erste Konsequenzen und haben nochmals differenziertere, erweiterte Standards für den öko-fairen Einkauf in der Evangelischen Jugendarbeit beschlossen“, berichtet Rotthauwe. Schließlich sei das Thema des öko-fairen Einkaufens ein Prozess, der offen diskutiert und vorangetrieben werden müsse. „Die Evangelische Jugend will hier Vorreiter sein“, so der Jugendpfarrer in seiner Funktion als Vorsitzender des Synodalen Jugendausschusses weiter. Parallel diskutiert der Evangelische Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken gegenwärtig die Einführung öko-fairer Standards im Westmünsterland. Mit einem Ergebnis wird im Sommer 2014 gerechnet.

Die öko-fairen Standards der Evangelischen Jugend sind zu finden unter www.ev-ju.de.