Jesus gilt im Islam als einer der bedeutendsten Propheten. Im Koran, der heiligen Schrift der Muslime, wird er „Jesus, der Sohn Marias“ genannt. Seine Geburt wird geschildert, aber anders, als wir das aus den Evangelien kennen. Wie kein anderer gilt er als Zeichen, ja als Wort Gottes. Was zeichnet ihn im Gegensatz zu den anderen Propheten aus und welchen Stellenwert hat er im Gegensatz zum christlichen Jesus? Diesen Fragen widmet sich ein Online-Vortrag von Religionswissenschaftlerin Saida Aderras mit dem Titel „Jesus interreligiös“, zu dem der Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken am Montag, 15. Mai 2021 von 19 bis 21 Uhr einlädt.
Jesus ist Gottesknecht – es gibt sogar Ausleger, die sagen, der Messias-Titel sei koranisch in besonderen Deutungsweisen denkbar. Jesus wird im Koran vor allem mit der Barmherzigkeit in Verbindung gebracht – der, der Frieden bringt und Leben ermöglicht.
In dem Vortrag begibt sich die Referentin auf Spurensuche, um den koranischen Jesus kennenzulernen. „Mit Saida Aderras konnten wir eine junge Religionswissenschaftlerin gewinnen, die – wie nur wenige – für eine historisch-kritische Betrachtungsweise des Koran steht, den Koran wissenschaftlich deutet und auf seinen Entstehungskontext zurückführt wie auf seine gegenwärtige Deutung befragt“, erklärt Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder, Bildungsreferentin im Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken. „Das ist uns Christen von unserem Bibelverständnis her sehr nah. Viele Einblicke dürften neuartig sein und das muslimisch-christliche Verhältnis auch in der Verbundenheit des gemeinsamen Glaubens an den einen Gott, gerade durch Jesus vermittelt, stärken“, so Brünenberg-Bußwolder.
► Der Vortrag findet am Montag, 17. Mai 2021, von 19 bis 21 Uhr digital über die Plattform Zoom statt. Für die Teilnahme werden eine stabile Internetverbindung, PC, Laptop oder Tablet, eine Kamera und ein Mikrofon benötigt. Die Kosten für die Teilnahme betragen fünf Euro. Anmeldungen nimmt Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder per E-Mail unter esther.bruenenberg@ekvw.de oder telefonisch unter 0175/2180681 entgegen. Nach erfolgter Anmeldung erhalten die Teilnehmenden einen Link sowie eine Anleitung für zur Bedienung der Plattform Zoom.