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Weihnachtliche Tradition sucht Helfer

Diakonisches Werk und Evangelische Kirchengemeinde in Gronau setzen nach dem Tod von Volker Grabkowsky "Offene Weihnacht" fort - Spenden gesucht.

Pfarrer Ingo Stein aus Gronau

Seit 35 Jahren bereits laden in Gronau das Diakonische Werk und die Sozialberatung Gronau e.V. an Heiligabend zu einem „Offenen Weihnachten“ für Alleinstehende und bedürftige Mitbürger ein. Das Weihnachtsangebot im Walter-Thiemann-Haus ist bis heute eng verbunden mit Volker Grabkowsky. Der einstige Diakonie-Mitarbeiter war im Februar 2013 überraschend verstorben. 1977 hatte Grabkowsky erstmals zu der „Offenen Weihnacht“ eingeladen. „Unermüdlich war er stets im Herbst mit Spendenbriefen und organisatorischen Vorbereitungen befasst“, erinnert sich Pfarrer Ingo Stein von der Diakonie. Heute stellt sich für den Theologen und sein Team die Frage, ob ein offenes, einladendes Weihnachtsfest auch in diesem Jahr gelingt.

„Die offene Weihnacht war zuletzt eine große organisatorische Herausforderung“, weiß Stein. So hatten immer mehr Menschen in und um Gronau das Angebot am Heiligen Abend genutzt. „Volker Grabkowski hat sich ehrenamtlich mit viel Engagement vor und hinter den Kulissen eingebracht“, so Stein weiter. Diese Leerstelle könne so kaum gefüllt werden. Die „Offene Weihnacht“ allerdings abzusagen, das kommt die Diakonie, Kirchengemeinde und die Sozialberatung in Gronau nicht in Frage. „Wie wäre es, mit dem Angebot wieder ein Stück zu den Ursprüngen zurück zu kehren?“, fragt Stein.

Im Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde hatte Grabkowsky im Sommer 2011 von den Anfängen berichtet: „Wir hatten so einen Laden, wo wir nachmittags Filme zeigten und uns dann darüber unterhielten. Als es auf Weihnachten zuging, entstand die Idee, am Heiligen Abend mit Leuten zusammen zu sitzen, die sonst allein gewesen wären. Beim ersten Mal waren wir sieben, und da kam dann abends noch Dechant Holle mit einer Flasche Wein vorbei. Später ist daraus die Offene Weihnacht“ geworden“.

Stein und seinem Team geht es jetzt darum, dass die Menschen den Heiligen Abend nicht einsam, sondern Gemeinschaft verbringen können. „Vielleicht braucht es dazu auch gar nicht so viel mehr als etwas Gebäck, Tee und Kaffee für den Beginn am Nachmittag, ein paar mitgebrachte musikalische oder kulturelle Beiträge, ein leckeres, durch Spenden finanziertes Essen und einen guten Geist, der das alles beflügelt und in Fröhlichkeit zusammenhält“, meint der Theologe.

Um die 1977 angestoßene Aktion fortleben lassen zu können, bitten die Diakonie nun um tatkräftige Unterstützung. Für die 36. „Offene Weihnacht“ in Gronau, die am 24. Dezember in der Zeit von 16 bis 20 Uhr im Walter-Thiemann-Haus stattfinden soll, sucht die Diakonie helfende Hände, einen Weihnachtsbaum samt Weihnachtsschmuck, freiwillige Service-Kräfte sowie Spenden für Essen und Getränke. Auch über Programmbeiträge, Musik oder Geschichten sind die Initiatoren dankbar. „Mit tatkräftiger Hilfe von ehrenamtlichen Helfern, großen und kleinen Spenden kann es gelingen!“, ist sich Stein sicher. Finanzielle Spenden sind unter dem Stichwort „Offene Weihnacht“ möglich auf das Konto 114 895 500 bei der Volksbank Gronau-Ahaus (BLZ 401 640 24). Interessierte können sich wenden an Pfarrer  Ingo Stein im Beratung im Zentrum der Diakonie unter Telefon 02562-701110 oder per Email an stein(at)dw-st.de.  

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