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Unterstützung in der Krise

Monika Hölscher berät im Diakonischen Werk Paare mit unerfülltem Kinderwunsch

Monika Hölscher

In Kinderwunschpraxen finden viele ungewollt kinderlose Paare medizinische Hilfe. Doch der Weg bis zum Ziel ist kein leichter. Die Behandlung und die damit verbundenen Auseinandersetzungen sind manchmal nicht nur für den Körper belastend, sondern auch für die Psyche und können Einfluss auf die Paarbeziehung haben.
Die Sozialpädagogin Monika Hölscher arbeitet als psychosoziale Beraterin beim Diakonischen Werk und ist spezialisiert auf die Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch und ungewollter Kinderlosigkeit.

In welcher Situation suchen Paare bei Ihnen Rat?
Hölscher: Die meisten Paare nehmen Kontakt auf, wenn sie sich bereits in der Kinderwunschbehandlung befinden. Oft stehen sie vor eine Entscheidung für oder gegen einen weiteren Behandlungsschritt oder fühle sich ohnmächtig aufgrund der gefühlten Perspektivlosigkeit, wenn die Behandlung in der Kinderwunschklinik nicht zum Erfolg geführt hat. In diesen Situationen entstehen häufig Paarkonflikte. Wenn beispielsweise einer gerne noch einen weitere Behandlung in Anspruch nehmen möchte, der andere dies aber ablehnt und sich gedanklich vielleicht schon auf eine Alternative, wie eine Adoption, einstellt. Hier gilt es, einen gemeinsamen Weg zu erarbeiten – und das gelingt mit professioneller Begleitung oft besser.

Was kann eine Beratung noch leisten?
Hölscher: Ziel der Beratung ist es nicht, den Kinderwunsch in Frage zu stellen. Stattdessen soll der innere bzw. äußere Druck, unter dem das Paar leidet, gemildert werden. Ein weiteres Ziel der Beratung ist die Unterstützung des Paares in Entscheidungsprozessen. Dabei kann es um die medizinischen Schritte einer Kinderwunschbehandlung gehen aber auch um die Frage, ob eine Adoption oder eine Pflegeelternschaft in Frage kommt. Und nicht zuletzt begleite ich auch trauernde Paare, die sich von ihrem Kinderwunsch verabschiedet haben und helfe ihnen bei der Entwicklung alternativer Werte und Ziele für die Partnerschaft und ein Leben ohne Kinder.

Nicht alle Paare, die sich im Kinderwunschzentrum behandelt lassen, kommen zu Ihnen. Für wen ist eine Beratung sinnvoll?
Hölscher: Eine Beratung ist immer dann sinnvoll, wenn man das Gefühl hat, nicht alleine weiterzukommen. Wenn es darum geht, sich zu sammeln und Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Dabei geht es ja oft um entscheidende Lebensfragen, den Sinn des eigenen Daseins, die Identität als Mann und Frau – Fragen, die durch die Krise drängender werden. Ich erlebe oft, die psychologische Beratung dazu führt, dass Paare gestärkt aus ihrer Krise hervorgehen.

Terminabsprache in Steinfurt und Emsdetten: 02251-8637-135 (Monika Hölscher)
Terminabsprache in Coesfeld: 02541-5026 (Anne-Lore Pirch)

Die Beratung bei der Diakonie ist kostenfrei und unterliegt der Schweigepflicht.