Ein Raum für innere Einkehr und Rückzug aus dem hektischen Krankenhausalltag. Am Reformationstag (31.10.) weihte Superintendent Joachim Anicker im Evangelischen Lukas-Krankenhaus in Gronau auf Anregung von Patienten einen neuen „Raum der Stille“ ein. Der leitende Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken gestaltete die Feierstunde in Anwesenheit der Mitglieder der Seelsorge AG und der Geschäftsführung des Lukas.
Wohltuende Stille, angenehme Farben und ein bequemer Sessel: hier kann man abschalten und sich sammeln, wenn das Leben einmal aus den Fugen geraten ist. Für die Patienten und Mitarbeitenden des Evangelischen Lukas-Krankenhauses ist dieser neue Raum der Stille ein wichtiges Refugium. Hier kann man in Ruhe Abschied nehmen, wenn ein nahestehender Mensch gestorben ist; hier findet man einen Ort für schwierige Gespräche; hier kann man ganz für sich sein. Das war auch der Ansatz der Arbeitsgemeinschaft Seelsorge, die sich bereits 2007 im Lukas gegründet hat. Die Mitglieder setzen sich aus den Menschen zusammen, die ganz nah am Patienten sind: Krankenpfleger und -schwestern, Physiotherapeuten oder die evangelische Krankenhausseelsorgerin Pfarrerin Regine Ellmer.
Gerd Bömsch, Pflegedienstleiter und zusammen mit Regine Ellmer Leiter der Seelsorge-AG, fasst zusammen: „Initialzündung war ein Beitrag aus einer Patientenbefragung, der uns darauf brachte, dass die Menschen hier einen solchen Rückzugsort benötigen. Wir als AG haben nun mit dem Raum der Stille und der Etablierung von regelmäßigen Gottesdiensten im Hause eine Basis geschaffen. Hierhin können sich Patienten, Besucher oder Mitarbeitende zurückziehen und Kraft sammeln – ganz egal, welcher Konfession sie angehören.“ Auch Superintendent Anicker würdigt die Gronauer Initiative: „Mit diesem neuen Raum der Stille setzen Sie ein Zeichen: Hier soll im wahrsten Sinne Raum sein für Menschen mit Leib und Seele“.