Mal laut und mal leise trommelten alle Schülerinnen und Schüler der Bismarckgrundschule in Burgsteinfurt in der Sporthalle mit Javier Valentín-Gamazo. Mit vielen Djembes wurde die Geschichte einer kleinen Djembe erlebt. Nach dem Trommeln erwartete die Klasse 3, die „Zebraklasse“ mit ihrer Klassenlehrerin Sandra Timmers, ein Workshop, in dem sie vieles über das Leben von Kindern im südafrikanischen Land Simbabwe erfuhren.
Mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Simbabwe steht der evangelische Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken seit 12 Jahren in engem Austausch im Rahmen einer Kreiskirchenpartnerschaft. Gemeinsam unterstützen die deutschen und die simbabwischen Kirchenkreise die Förderung von Schulen in den ländlichen Gebieten Gurungweni und Burure, um Kinder durch Bildung zu fördern.
Mit vielen Alltagsgegenständen, die die Workshop Leiterin Pastorin i.R. Kerstin Hemker und Mitglied des kirchlichen Partnerschaftskomitees mitgebracht hatte, näherte sich die Zebraklasse dem Alltag simbabwischer Kinder. Zu Beginn lernten sie, wie man sich in Simbabwe begrüßt.
Dann konnten sie auf einer Mbira spielen. „Die Mbira, aber auch die Marimbas sind beliebte Instrumente in Simbabwe. Es wird in Simbabwe gar nicht so viel getrommelt wie viele Menschen meinen,“ erklärte die Referentin, die seit 1982 regelmäßig in Simbabwe ist.
Sehr gespannt lauschten die Kinder der Geschichte des 14-jährige David, der die Martin-Luther Schule in dem abgelegenen Dorf Burure besucht. Er wächst bei seinen Großeltern auf, die Mutter arbeitet im weit entfernten Kwekwe, der Vater in Südafrika. Damit er die Schule besuchen und seine Großeltern versorgen kann, arbeitet er vor dem Unterricht auf den Feldern, um Mais und Gemüse anzubauen. Schwer konnten die Schüler sich vorstellen, dass viele Kinder jeden Tag 10 km zur Schule hin und zurück laufen und auf allen Schulen die Eltern Schulgeld bezahlen müssen.
„Viele Kinder in Simbabwe haben noch nie einen Löwen oder Elefanten gesehen. Die Tiere leben nur noch in großen National Parks. Die Fahrt dorthin und der Eintritt sind so teuer, das nur wenige Familien sich das leisten können. Wichtiger sind für die simbabwischen Kinder z.B. die Ziege. Sie kann verkauft werden und damit kann das Schulgeld bezahlt werden. In Simbabwe sagen die Kinder, dass sie zur Schule dürfen, selten wird gesagt, dass man zur Schule muss,“ erfuhren die Grundschüler.
Zum Abschluss bastelte die Klasse mit Perlen verzierte Löffel. „Wir wünschen uns, dass alle Kinder in der Welt nicht nur einen Löffel haben, sondern auch etwas Gutes zu essen drauf ist,“ war der Wunsch aller.