Die evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken öffnen sich ab Mitte Februar wieder für Präsenzgottesdienste. Sie orientieren sich bei der Entscheidung an den Inzidenzwerten der Landkreise.

Der bundesweite Lockdown wurde bis zum 7. März verlängert, allerdings können die Bundesländer über das Vorgehen an Schulen und Kitas jetzt selbst entscheiden. Auch die Evangelische Kirche von Westfalen hat ihre dringende Empfehlung, während des Lockdowns generell auf Präsenzgottesdienste zu verzichten, aufgehoben und überlässt es nun Kirchenkreisen und Kirchengemeinden, die vor Ort passende Lösung zu wählen.

„Wenn der Inzidenzwert im jeweiligen Landkreis 7 Tage lang stabil unter 50 liegt, können die Kirchengemeinden wieder Präsenzgottesdienste in ihren Kirchen anzubieten“, erklärt Superintendent Joachim Anicker. Darauf hätten sich die Pfarrerinnen und Pfarrer der 20 Kirchengemeinden auf einer gemeinsamen Pfarrkonferenz verständigt. Allerdings seien jetzt neben den bisher schon geltenden Hygieneregeln auch in Gottesdiensten grundsätzlich medizinische Masken vorgeschrieben.

„Die Inzidenzwerte in den drei Landkreisen Steinfurt, Coesfeld und Borken sind bekanntlich unterschiedlich hoch“, erläutert der leitende Theologe des Kirchenkreises die Entscheidung. So könne es nicht mehr die für sämtliche Gemeinden passende einzige Lösung geben. Bei niedrigen Inzidenzen sei es – mit entsprechendem Hygienekonzept – verantwortbar, wieder zu Präsenzgottesdiensten einzuladen. Voraussetzung sei in jedem Fall ein geprüftes und genehmigtes Schutzkonzept für Gottesdienste.

„Das letzte Wort haben nun die Presbyterien vor Ort“, stellt Anicker klar. „Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können Gemeinden ihre Kirche ab sofort wieder für Gottesdienste öffnen. Es kann allerdings hier und da Gründe geben, das nicht sofort zu tun“, so der Superintendent. In fast allen Kirchengemeinden seien Andachten und Gottesdienste online verfügbar, die bis dahin genutzt werden könnten. Anicker: „Wir sind als Kirche nicht weg, wir sind nur anders da!“