Mit einem festlichen und bewegenden Gottesdienst in Altenberge wurde Pfarrerin Dr. Friederike Rüter am 6. Juli durch Superintendentin Susanne Falcke feierlich aus ihrem Dienst entpflichtet. Drei Jahre lang war sie im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken tätig – zur Unterstützung der Kirchengemeinde Nordwalde-Altenberge und mit einem besonderen Dienstauftrag im Kirchenkreis.
Rüter begleitete im Kirchenkreis einen wichtigen Strukturprozess: die Entwicklung der zwanzig Kirchengemeinden im Kirchenkreisen zu sechs Kooperationsräumen. Diese Räume bilden seit Kurzem die neue verbindliche Struktur kirchlicher Zusammenarbeit im Kirchenkreis – auch mit Blick auf gemeinsame Personalplanung. Mit ihrer klaren Sicht, ihrem strukturierten Denken und einem feinen Gespür für Menschen hat Rüter hier nachhaltig gewirkt.
Falcke würdigte Rüters Wirken mit sehr persönlichen Worten: „Es ist ein Segen, dass dein Weg dich für die letzten drei Jahre deines Berufslebens zu uns geführt hat. Ich danke dir von Herzen für deinen Dienst.“ Mit den Worten „Du bist jetzt frei von allen Pflichten“ sprach Falcke die offizielle Entpflichtung aus.
Sichtlich bewegt zeigte sich auch Gemeindepfarrerin Janine Veit, die ihrer Kollegin im Namen der Gemeinde und ganz persönlich dankte: „Du hast keine Lücke gefüllt, sondern hast Räume geöffnet. Du hast so viel Begegnung geschaffen, mitgedacht, mitgehalten – und uns auf eine größere Spur gebracht.“
In ihrer Predigt sprach Friederike Rüter über das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Sie lud die Gemeinde dazu ein, sich mit den verschiedenen Figuren der biblischen Erzählung zu identifizieren und die Perspektive einzunehmen, die zur eigenen Lebenssituation passt.
Die musikalische Gestaltung der Feier übernahm der Chor Cantemus. Zum Abschluss stimmte die Gemeinde gemeinsam das Lied „Imagine“ von John Lennon an – ein symbolischer Wunsch, dass Friederike Rüter sich auch im Ruhestand „noch viel vorstellen kann“ für ihr Leben.