Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Pfarrerin Dagmar Spelsberg-Sühling geht in den Ruhestand

Abschied von Weggefährten, Kolleginnen und Freunden

Auf dem Foto sind alle Menschen zu sehen, die an der Verabschiedung von Dagmar Spelsberg-Sühling mitgewirkt haben.

Dagmar Spelsberg-Sühling (vorne mittig, ohne roten Schal) vor ihrer Verabschiedung in den Ruhestand. Foto: Knorr/Kirchenkreis

Auf dem Foto sieht man Dagmar Spelsberg-Sühling singend im Gottesdienst.

Dagmar Spelsberg-Sühling im Gottesdienst. Foto: Knorr/Kirchenkreis

Nach 37 Dienstjahren hieß es für Pfarrerin Dagmar Spelsberg-Sühling Ende April Abschied nehmen vom Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken und besonders von der spirituellen Arbeit im Kirchenkreis, für die sie die letzten 15 Jahre eine besondere kreiskirchliche Beauftragung hatte.
Superintendentin Susanne Falcke entpflichtete Spelsberg-Sühling aus ihrem Dienst in der Großen Kirche Burgsteinfurt, an der zahlreiche Weggefährten, Kolleginnen und Freunde mitwirkten. Kantorin Simone Schnaars (Orgel) und Reimund Schnaars (Trompete) sorgten für die feierliche Musik in diesem besonderen Gottesdienst.

Falcke dankte Spelsberg-Sühling für ihr vielfältiges Wirken im Kirchenkreis und zeichnete ihren Werdegang nach: Nach Studium und Vikariat in Münster und dem Entsendedienst in Hamm kehrte Spelsberg-Sühling unverhofft wieder in ihren Heimatkirchenkreis zurück und wirkte in den folgenden Jahren in verschiedenen Arbeitsbereichen: Schulseelsorge, Religionsunterricht, Hochschulseelsorge, Gemeindearbeit und Vertretungsdienst in verschiedenen Gemeinden. „Inmitten dieser Aufgabendiversität wurden die Grundthemen Stille, Meditation und Spiritualität immer wichtiger und immer mehr zum Markenzeichen deiner Arbeit“, so Falcke. Als Beauftragte für Spiritualität und geistliches Leben sei sie dann in den vergangenen 15 Jahren Ansprechpartnerin und Motor für dieses Thema gewesen: „Du hast die Spiritualität als Themenfeld in unserem Kirchenkreis etabliert, bist hier eine Institution für diesen Bereich und hast die Lebensdienlichkeit von Meditation, Stille und Gebet vielen Menschen hier im Münsterland und weit über unseren Kirchenkreis hinaus nahegebracht. Dafür sage ich dir im Namen all dieser Menschen herzlichen Dank!“

„Schon als Kind habe ich die Stille gesucht“ – mit diesen Worte begann Spelsberg-Sühling ihre Predigt und beschrieb, wie sie als Kind zum Glauben gefunden hatte. „Ich fand die Stille an verschiedenen Orten – wenn ich krank war, wenn es regnete, im taunassen Gras und im Kindergottesdienst. Dort erkannte ich: Jesus war diese Stille.“ Die Stille habe es nicht immer leicht in der Kirche der Worte. Spelsberg-Sühling ermutigte dazu, sich zu öffnen, um sich von Gottes Geist berühren zu lassen.
Nach 15 Jahren als Beauftragte für Spiritualität könne sie nun gut loslassen, das „machen und tun und retten“ beenden: „Ich habe, so gut ich konnte, himmlischen Samen gesät, die nun an anderer Stelle aufgehen werden.“
Das Salben und Segnen – Markenzeichen von Spelsberg-Sühling – durften auch im Abschiedsgottesdienst nicht fehlen und so nutzten zahlreiche Besucher:innen die Möglichkeit der Paar- und Einzelsegnung und der Salbung mit Rosenöl.

Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus drückten zahlreiche Weggefährten in Grußworten ihre Verbundenheit mit Spelsberg-Sühling aus, darunter Mitglieder der Burgsteinfurter Frauenhilfe, der queeren Gemeinschaft und der Ausbildungsgruppe Meditationsbegleitung.