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Open-Air-Gottesdienst am Kloster Gerleve

Kooperationsraum feierte gemeinsam

Freundschaftsbekundungen in der Gemeinde mit Frauenchor Musica aus Billerbeck. Foto: E. Meisel-Kemper

Der Open-Air-Gottesdienst der evangelischen Gemeinden aus Coesfeld, Billerbeck, Dülmen und Nottuln auf dem Klosterbauernhof am Kloster Gerleve gehört schon zu den schönen Traditionen. Bereits zum vierten Mal feierten die Mitglieder aus diesen vier Gemeinden gemeinsam den Gottesdienst, der in diesem Jahr unter dem vielsagenden Motto „Gemeinsam statt einsam“ stand. Neu war, dass der Gottesdienst im Schützenfestzelt stattfinden konnte. Somit musste keiner am bisher heißesten Tag des Jahres in der Sonne sitzen. 

Abt Andreas stattete dem Gottesdienst einen kurzen Besuch ab und begrüßte die versammelte Gemeinde. Dörthe Schilken aus Dülmen hatte mit einem Team den Gottesdienst organsiert. Der Kirchenchor „Atempause“ aus Dülmen und der Frauenchor „Musica“ aus Billerbeck bereicherten den Gottesdienst. 

Am Eingang erhielten die Besucherinnen und Besucher ein farbiges Wollband je nach Herkunftsort. Rosa für die Billerbecker, Blau für Dülmen, Grün für Nottuln und Rot für Coesfeld. Im Verlauf des Gottesdienstes, den Pfarrer Thomas Ring aus Billerbeck leitete, sollten diese farbigen Wollfäden noch eine große Rolle spielen. Bezeichnend für die Botschaft dieses Gottesdienstes war auch der Wochenspruch: „Einer allein kann überwältigt werden. Zwei miteinander können dem Angriff standhalten und die dreifache Schnur reißt nicht so schnell.“ Dieser Spruch wurde wie später auch die Fürbitten in Ukrainisch und Arabisch und anderen Sprachen von Muttersprachlern vorgetragen. Auch das gab ein Gefühl der Gemeinsamkeit und dem gemeinsamen Wunsch nach Frieden. Auch das gemeinsam gesprochene Vater Unser und das Glaubensbekenntnis sprach jeder der Teilnehmer in seiner Sprache. 

Ring griff in seiner Dialogpredigt mit Vertretern der anderen Gemeinden auf die vier verschieden farbigen Wollfäden zurück. Mit Hilfe der Gemeinde verknüpfte und verknotete er sie zu einem Band. „Der Knoten am Ende der Kordel bedeutet, dass wir zusammenbleiben. Gemeinsam ist besser als einsam“, griff Ring das Motto des Gottesdienstes wieder auf. Daraufhin übte sich auch die Gemeinde in den Verknüpfungen und Verknotungen der Wollfäden. Am Ende standen alle zusammen, sangen gemeinsam das Lied vom altirischen Reisesegen. Danach wurde zum gemeinsamen Mittagessen das Büfett auf der Tenne geleert, das die Gemeindemitglieder mit ihren Speisen gefüllt hatten. Danach gab es noch verschiedene Angebote für alle Altersgruppen, darunter Wildkräuter studieren, Knotenübungen, Informationen über erneuerbare Energien bis hin zum gemeinsamen Singen.

Text: E. Meisel-Kemper