Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Offenes Herz für Geflüchtete

Kirchenkreis positioniert sich zu "Containerdorf" am Ascheweg in Burgsteinfurt

Susanne Falcke

Die Stadt Steinfurt plant eine Unterbringung von Geflüchteten in einem „Containerdorf“ am Ascheweg. Anlieger aus den benachbarten Straßen fühlen sich von der Politik übergangen und fordern Bürgermeisterin Bögel-Hoyer dazu auf, die Pläne zu überdenken. Die Unterschriftenliste gegen das Containerdorf am Ascheweg umfasst 200 Name. Nicht alle Anwohner in der Nachbarschaft fühlen sich durch die Initiative vertreten. Hierzu gehört auch der Evangelische Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, der mit seinem „Haus der Kirche und Diakonie“ Anlieger der Graf-Ludwig-Straße ist.

Superintendentin Susanne Falcke verweist im Hinblick auf das anstehende Weihnachtsfest auf die Weihnachtsgeschichte, die gerade das Schicksal geflüchteter Menschen besonders im Fokus hat. „Weit weg von Daheim sind Maria und Josef auf der Suche nach einer Bleibe. Aber, es ist ‚kein Raum in der Herberge‘, und so müssen die beiden in einem Stall unterkommen, wo Maria ihren Sohn zur Welt bringt“ fasst Falcke zusammen. Und auch durch die Flucht nach Ägypten reihe sich die „Heilige Familie“ ein in den endlosen Strom von Menschen, die gezwungen sind, vor bedrohlichen Umständen in ihrer Heimat zu fliehen.

„Gerade die Weihnachtsbotschaft“ so Falcke „motiviert uns, unsere Herzen und Türen für die Menschen weit zu öffnen, die die Flucht zu uns bringt. Wir hoffen, dass die Geflüchteten, die durch Krieg und Not zu uns nach Burgsteinfurt kommen, hier auf Menschen treffen, die ihnen mit Anteilnahme und Offenheit begegnen“. Und fügt, mit Anspielung auf die räumliche Lage der Superintendentur unweit der Wiese am Ascheweg, hinzu: „Wir als Kirchenkreis jedenfalls wollen den Menschen, die Anfang kommenden Jahres in den von der Stadt bereitgestellten Containern am Ascheweg unterkommen, gute Nachbarn sein.“

Die Superintendentin appelliert an die Stadt, allen sachlich begründeten Argumenten und Anfragen, die jüngst ins Gespräch gebracht wurden, gebührende Aufmerksamkeit zu schenken: „Sachliche Argumente bezüglich der Kosten, Dauer und Nutzung der Einrichtung müssen offen diskutiert werden können“. „Wir müssen im Gespräch bleiben“, da ist sich Falcke sicher: „Die derzeitigen Herausforderungen, vor denen wir als Gesellschaft stehen, könnten nur gemeinsam bewältigt werden.