Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Ökumenische Bibelwoche in Ahaus

Sieben Veranstaltungen beschäftigten sich mit den sieben Zeichen Jesu

Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder (li.) und Publikum. Foto: E. Meisel-Kemper

Insgesamt sieben Angebote im Rahmen der Ökumenischen Bibelwoche gab es im Januar und im Februar, sich zusammen mit Theologinnen und Theologen beider christlichen Konfessionen in der katholischen Pfarrkirche St. Josef in Ahaus mit Bibeltexten auseinander zu setzen. Im Mittelpunkt dieser Angebote stand das Johannes-Evangelium u.a. mit der Hochzeit zu Kana. Alle sieben ökumenischen Bibelstunden waren durchweg sehr gut besucht.

Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder, zuständig für Evangelische Erwachsenenbildung im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, setzte sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Johannes 4, 43-54 auseinander unter der Überschrift „Vertrauenszeichen“. In diesen Versen ging es um die Heilung des Sohnes eines königlichen Beamten, der Jesus ohne seinen Sohn in Galiläa aufsuchte und um die Heilung seines Sohnes bat. Intensiv las die Gruppe gemeinsam Satz für Satz und genauso intensiv wurde jeder Satz gedeutet und in den Kontext des Johannes-Evangeliums gestellt.
In diesen Versen ging es allerdings nur um die Heilung des kranken Sohnes des königlichen Beamten, der vor Jesus stand und ihn um die Heilung seines Sohnes bat. Jesus sagte zu dem Beamten: „Geh, dein Sohn lebt!“ Auf dem Weg zu seinem Sohn kamen ihm die Knechte entgegen, die ihm mitteilten, dass sein Sohn gesund geworden sei und das in der Stunde, in der Jesus diesen einfachen Satz gesprochen hatte und den Beamten damit weggeschickt hatte. Das machte den Beamten, sein Haus und seine ganze Familie zu einem gläubigen Menschen.

„Die Bitte des Beamten hat etwas mit Fürbitte zu tun. Allerdings spricht er Jesus nicht mit Namen an“, so Brünenberg-Bußwolders Auslegung. Ein Besucher wandte ein, dass der Beamte nur wollte, dass sein Sohn gesund werde. Er wollte allerdings nicht zum Glauben finden, so der Besucher. „Im Griechischen steht, der Mensch glaubte dem Wort. Das Wort ist das, was Leben schenkt. Das Wort verbindet sich mit Vertrauen, denn der Beamte geht zu seinem Sohn, ohne zu wissen, ob Jesu Wort gilt“, so Brünenberg-Bußwolder.
Das Johannes-Evangelium beginne doch mit „Am Anfang ist das Wort“, erkannte ein anderer Besucher diesen Zusammenhang.  „Das Wort ist das, was zuerst zählt. Vertrauen ist glaubensstärkend. Es ist ein Glaube, der auf Begegnung setzt“, reagierte die Referentin.

Am Ende seien es sieben Zeichen, die im Johannes-Evangelium als Zeichen Jesu beschrieben würden, so Brünenberg-Bußwolder. Daher gab es bei diesen ökumenischen Bibelwochen auch sieben Angebote der Auslegung des Johannes-Evangeliums.

Text: E. Meisel-Kemper