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"Nichts ist politisch alternativlos"

Dr. Robert Zoske referierte über Hans und Sophie Scholl

„Nichts ist politisch alternativlos. Christlicher Glaube spendet nicht nur Trost, sondern stärkt auch den Widerstandsgeist. Man muss zuweilen Gott und seinem Gewissen mehr gehorchen als den Menschen.“ Diese drei Erkenntnisse zog der Hamburger Theologe Dr. Robert Zoske aus seinen Studien zu den beiden Protagonisten der Widerstandsgruppe Weiße Rose, Hans und Sophie Scholl.

Auf Einladung des ev. Schulreferats referierte Zoske Ende August vor 120 Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Stadtlohn. Er erinnerte an den Werdegang insbesondere von Sophie Scholl und an die mutigen Flugblattaktionen gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft. Im Anschluss stellte er sich den Fragen seiner Zuhörerschaft. Diese zeigte sich vor allem daran interessiert, wie die Familie der beiden sich zu ihrem Aktivismus gestellt hatte und wie sie nach deren Ermordung vor gut 80 Jahren mit dem Verlust umgegangen war.

„Beeindruckend an Sophie Scholl war, wie sie immer wieder bohrende Fragen nach der Wahrheit stellte, wie entschieden sie Position bezog und wie sehr sie die geistige Freiheit liebte“, so das persönliche Fazit des Schulreferenten Dr. Thorsten Jacobi am Ende einer Veranstaltung, die die evangelische Kirche der Schule zum Geschenk gemacht hatte. Am Vorabend hatte Dr. Zoske zum gleichen Thema im Burgsteinfurter Gymnasium referiert.