Knapp 50.000 Menschen haben an der fünften Nacht der offenen Kirchen in Westfalen und Lippe teilgenommen. Zwischen Pfingstsonntag auf -montag kamen durchschnittlich 197 Besucher in jede der 243 geöffneten Kirchen. Damit lag die Zahl der Gäste pro Kirche so hoch wie nie zuvor. Auch im Westmünsterland nutzten zahlreiche Menschen die Gelegenheit, ihre Kirchenräume in neuem Licht zu erleben.
Seit 2004 sind in der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) alle zwei Jahre an Pfingsten viele Kirchen bei Nacht zu einem abwechslungsreichen Programm geöffnet. Die Musik stand unter dem Motto „Gottesklang“ im Jahr der Kirchenmusik 2012 vielerorts besonders im Mittelpunkt. So auch im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken. Der Kirchenkreis im Westmünsterland setzte sich in diesem Jahr aber auch durch ein starkes Signal der Ökumene von der Kirchennacht ab. So luden an vielen Orten ökumenische Angebote zur Kirchennacht ein.
Präses Annette Kurschus, leitende Theologin der EKvW, besuchte fünf Kirchen. Ihr Resümee: „Beides war zu erleben in dieser Nacht: die leisen Töne und der strahlende Glanz eines großen Konzerts, der Charme des ‚Handgestrickten’ und die hochprofessionelle Darbietung. Beides hat seinen Platz in unserer Kirche, beides gehört zur Vielfalt der Nacht der offenen Kirchen. Dank und große Anerkennung haben die ungezählten Helferinnen und Helfer verdient, ohne die eine solche Kirchennacht nicht möglich wäre.“ Ob in der Evangelischen Stadtkirche Unna mit 1.600 Besuchern oder in der Apostelkirche Bocholt mit 110 Gästen – fast überall gab es begeisterte Rückmeldungen.
Mit den technischen Problemen der Live-Übertragung (Public Viewing) zweier Konzerte aus Münster und Höxter gingen die Betroffenen in der Regel gelassen und kreativ improvisierend um. In Rhede organisierten die Veranstalter ein kurzfristig ein "Wünsch-Dir-was-Konzert" anstelle der geplanten Konzertübertragung.
Eindrücke und Impressionen von der diesjährigen Nacht der offenen Kirchen finden Sie auch in unserer aktuellen Bildergalerie.