Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Leben und Tod tanzen zur singenden Säge

Theaterinszenierung des Diakonischen Werks informierte in Rhede über Hospizarbeit – Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens würdigt Ehrenamtliche.

Wenn der Tod anruft und sich meldet: Früher oder später auf der Bühhne.

Das Leben und der Tod im Tanz auf der Bühne.

Hospizkoordinator Pfarrer Ulrich Radke (v.li.) neben Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens und Rhedes Bürgermeister Lothar Mittag.

Minsiterin Barbara Steffens trägt sich im Beisein von Bürgermeister Lothar Mittag in das Goldene Buch der Stadt Rhede ein.

Diakonie-Vorstand Joachim Erdmann begrüßt die über 300 Gäste anlässlich der Premiere von "Früher oder später".

Regisseurin Yvette Rathai (Mitte) im Gespräch mit Diakonie-Vorstand Joachim Erdmann.

Christel Overkämping vom ASP-Pflegestützpunkt in Rhede im Gespräch.

Französische Chansons, Gedichte, Tanz und Akrobatik: Im Rathaus in Rhede brachten das Diakonische Werk des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken e.V. und seine Partner den Tod auf die Bühne. Im Rheder Ei begeisterte Regisseurin Yvette Rathai gemeinsam mit einem Dutzend zum Teil professionellen Künstlern aus Tanz und Gesang am gestrigen Donnerstag, 21. Februar, über 300 Gäste mit der Premiere des Stücks „Früher oder später“. Beeindruckt von der künstlerischen Umsetzung der Lebensthemen Sterben und Tod zeigte sich im Anschluss Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen. Aus Düsseldorf war die Ministerin für die Aufführung ins „Rheder Ei“ gekommen. Die Grünen-Politikerin bedankte sich in einem anschließenden Podiumsgespräch bei den zahlreichen Ehrenamtlichen in der Hospizarbeit sowie auf der Bühne für ihren Einsatz. Mit dem Theaterspiel informierte das evangelische Werk gemeinsam mit dem Rheder ASP Pflege-Stützpunkt über seine Kinder- und Jugend- sowie die Erwachsenenhospizarbeit im südlichen Kreis Borken.

Mit stehenden Ovationen dankte das Publikum Regisseurin Rathai und ihren Künstlern im Alter von 13 bis 83 Jahren für ihre 45-minütige Inszenierung. In kurzen, aufeinander folgenden Sequenzen brachten Rathai und ihr Team Leben, Tob und Sterben auf die Bühne. Impulsiv, andächtig, rasend, kompromisslos stellten die Sängerinnen und Sänger, Tänzer und Musiker das Sterben als Teil des Lebens dar. Stephanie Holtkamp-Rave faszinierte an der singenden Säge, Zoé Rathai und Benjamin Hasseler gaben dem Thema des Abends einen kraftvollen, tänzerischen Ausdruck. Einfühlsam und berührend sangen und spielten Svenja Dunkerbeck, Raffaela Schrupke oder die 83-jährige Helen Brockmann das unauflösliche Miteinander von Leben und Tod aufs Parkett des Rheder Ei.

„Ich danke all den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren wichtigen Einsatz“, lobte Steffens die Veranstaltung. Gemeinsam mit dem Borkener Landrat Dr. Kai Zwicker, Hospizkoordinator Pfarrer Ulrich Radke vom Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, den Mitveranstaltern Christel Overkämping und Thomas Terfort vom APS Pflege-Stützpunkt sowie der ehrentlichen Hospizbegleiterin Ulla Schwartke aus Bocholt sprach die Landesgesundheitsministerin anschließend über die ambulante Hospizarbeit im Land. Im Landkreis Borken, so Zwicker, gebe es mittlerweile eine erfreuliche Trägervielfalt und zahlreiche Angebote, seien sie ambulant oder stationär. Seit Jahren bereits begleiten Haupt- und Ehrenamtliche der Diakonie im südlichen Kreis Borken Menschen, die an einer lebensverkürzenden Krankheit leiden.

www.dw-st.de

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